Essen. . Auf der letzten Zeus-Zeitungsseite in Essen schrieb die Zeus-Reporterin Joelle Hermes darüber, wie schwer es ihr fiel, eine Woche ohne Facebook zu leben. Zeus-Reporterin Juliane Lackner hätte damit kein Problem ...

Als ich am 24. April den Artikel von Joelle Hermes über ihren Selbstversuch „Eine Woche ohne Facebook“ gelesen hatte, war das Erste, was mir einfiel: Ach, das war doch bestimmt ganz einfach! Aber das war es ja anscheinend nicht und umso mehr erschreckte mich ihre Erkenntnis, dass sie Facebook unbedingt zum Glücklichsein braucht. Wenn Joelle gerade mal 168 Stunden ohne Facebook auskam, was wird sie von mir denken, wenn sie hier liest, dass ich schon immer ohne Facebook lebe - und zwar sehr glücklich!

Ich komme sehr gut ohne Facebook oder irgendeinen anderes soziales Netzwerk im Internet aus, denn in meiner Freizeit fahre ich lieber Fahrrad, höre Musik oder lese etwas. Ich finde es auch viel schöner, meine Freunde persönlich zu treffen, als nur mit ihnen über das Internet in Verbindung zu sein. Wenn ich meinen Freunden kurzfristig etwas mitteilen möchte, tue ich dies per SMS. Ich merke aber schon, dass Facebook in den Augen anderer Jugendlicher sehr wichtig ist, denn schon morgens im Bus reden viele nur über den neusten Status ihrer „Freunde“. Den Ausdruck „Freunde“ für ihre Kontakte finde ich sehr unpassend, denn viele Jugendliche kennen ihre einige ihrer Facebook-Kontakte nicht persönlich.

Außerdem könnte man sich durch einen unüberlegten Kommentar oder ein peinliches Foto, das man jetzt vielleicht noch lustig findet, leicht die Zukunft verbauen. Arbeitgeber überprüfen gelegentlich die „Internetauftritte“ ihrer Angestellten.

Durch einen unfreiwilligen Selbstversuch, bei dem bei uns im Haus alle Computer zur selben Zeit kaputt gegangen sind, musste ich einsehen, dass ich den Computer in meinem Leben mehr brauche, als ich vorher gedacht hätte. Egal, ob es Hausaufgaben sind, für die ich im Internet muss, oder ich mal eben ein Lied bei Youtube suche, dass ich vorher im Radio gehört habe: An den Computer ist mein Leben doch in einer gewissen Weise gebunden.

Facebook finde ich auch aus dem Grund nicht gut, da man immer häufiger Berichte über irgendwelche Partys liest, zu denen die Polizei anrücken musste. Und das nur, weil man den falschen Knopf beim Erstellen einer Veranstaltung gedrückt hat und damit Hunderte anderer Facebooknutzer unerwünscht zu sich eingeladen hat.

Meine Meinung ist, dass man auch ohne Facebook ein aufregendes Leben - ohne irgendwelche Facebookstorys - haben kann!

Juliane Lackner, Klasse 8c, Carl-Humann-Gymnasium, Essen