Essen. . Die Zeus-Reporter Ezgi Kastalmis und Elif Bora finden Burger von McDonald’s leckerer als das Essen in der Schulkantine.
Die weltberühmte Fast-Food-Kette: bei Jugendlichen sehr beliebt, bei anderen eher unerwünscht. Doch ob das Happy Meal auch ein Hit in Schulkantinen wäre, ist eine durchaus umstrittene Frage, die so manche zum Zweifeln bringt.
Die Vorstellung, einen Hamburger in der Schule als Mittagessen zu bekommen, ist für viele Schüler durchaus denkbar. „Das Essen in der Schule ist einfach ekelig und nicht appetitlich“, erklärte uns eine 12-jährige Gymnasiastin. Das unbeliebte Kantinenessen wird generell eher abgelehnt, lieber wird nach einem Hamburger gegriffen: „McDonald’s Essen schmeckt einfach lecker und ist besser als das, was man in der Schule Essen nennt“, so ein 15-jähriger Realschüler.
Ein anderes, häufig genanntes Argument für McDonald’s Menüs in Schulkantinen ist, dass man das Schulgelände nicht mehr verlassen müsste, wenn die Hamburger sozusagen frei Haus geliefert würden. Denn: Viele Schüler verlassen zur Zeit regelmäßig das Grundstück ihrer Schule, um sich bei McDonald’s etwas zu essen zu holen. „Das wäre viel besser, weil man dann nicht die Schule verlassen muss, um etwas Vernünftiges zu essen“, so eine 13-jährige. Ganz nebenbei würde es also auch weniger Ärger mit Schülern geben, die die Hausordnung verletzen, indem sie entgegen strikter Verbote das Schulgelände verlassen, um zu einem ihrer Meinung nach schmackhafterem Essen zu gelangen als dem der hauseigenen Mensa.
Doch dabei stellt sich die Frage, ob McDonald’s auch vernünftige Nahrung, die für das Mittagessen von Schülern geeignet ist, anbietet. „Ich finde die Idee ehrlich gesagt nicht gut, da McDonald’s ungesundes, teures und fettiges Essen verkauft, das für Schüler alles andere als gut wäre“, so eine Lehrerin des Nord- Ost Gymnasiums in Essen.
Das Essen des heiß ersehnten Fast-Food-Lokals, das für Jugendliche selbstverständlich ist und tagtäglich gekauft wird, wird von Erwachsenen nicht empfohlen. Ein befragter 70-jähriger Belgier nahm dazu Stellung: „Niemals würde ich es empfehlen! McDonald’s macht doch nur Kinder fett und ist sehr ungesund. Außerdem ist es viel zu teuer, ich kann davon nur abraten!“
Wenn es nach Schülern ginge, wären die McDonald’s- Burger schon längst in der Schule angekommen - doch wie es aussieht, sind sich nicht alle darüber einig. Auch ein Lehrer des Gymnasium Essen Nord-Ost kritisierte diese Idee; McDonald’s-Essen wäre viel zu teuer, um es an Schulen zu verkaufen: „Die Angebotspalette ist nicht für Schüler angemessen. Außerdem sind die Preise viel zu hoch, um sich dort jeden Tag etwas zu kaufen. Schließlich kann man ja nicht täglich sieben Euro für ein McMenü ausgeben!“
Jetzt kann man daraus folgern, dass die berühmteste Fast-Food-Kette der Welt wohl nicht so bald Einzug in deutschen Schulkantinen hält. Unsere Idee: Wäre es zum Beispiel vielleicht möglich, einmal im Monat das Essen von McDonald’s in der Schulkantine zu verkaufen? „Es wäre sinnvoll, so ein Angebot monatlich als ‚Highlight’ an einem besonderen Tag, zum Beispiel im Rahmen eines Projektes, anzubieten“, so eine 43-jährige Mutter über die mögliche Zukunft von McDonald’s an Schulen.
Wir denken: Für uns Jugendliche wäre das sicher schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung. Und ganz ehrlich: Ein Burger pro Monat hat doch noch niemandem geschadet. Oder?
Ezgi Kastalmis und Elif Bora, Klasse 8d, Gymnasium Essen-Nord-Ost