Essen. . Zeus-ReporterinJoelle Hermes wagte einen Selbstversuch - eine Woche ohne das soziale Netzwerk Facebook. Und ertappte sich selbst ...
„Eine Woche. Das sind sieben Tage. Das bedeutet 168 lange Stunden“, dachte ich erschrocken, als ich beschloss, eine Woche auf Facebook zu verzichten. Aber ich dachte auch, dass es mir bestimmt gut tun würde, meine Zeit mit etwas anderem zu verbringen als Facebook. Also ließ ich die Woche mit gemischten Gefühlen beginnen.
Als ich am nächsten Tag in die Schule kam, unterhielten sich meine Freundinnen gerade über die neuen Statusmeldungen und Bilder, die verschiedene Leute hochgeladen hatten. Da konnte ich natürlich nicht mitreden und mir blieb nichts anderes übrig, als einfach nur unwissend zuzuhören.
Auch an den darauffolgenen Tagen kam es mir so vor, als ob ich gar nichts mehr mitbekommen würde und als wäre ich völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Da wurde mir bewusst, wie sehr Facebook zu meinem Alltag gehört.
Aber wie schlimm ist diese „Facebook-Sucht“ eigentlich? Man denkt, man darf auf keinen Fall verpassen - wer in einer neuen Beziehung ist, wer was gepostet hat, wer ein neues Profilbild hat und und und. Kein Wunder, dass manche Jugendliche zum Beispiel nicht wissen, wer eigentlich unser neuer Bundespräsident ist. Ja warum auch? Wäre diese Neuigkeit interessant, hätte sie bestimmt jemand bei Facebook gepostet - das denken sich wahrscheinlich viele.
Aber Facebook hat auch etwas Positives. Man ist mit allen Freunden in Kontakt und es macht einfach Spaß zu chatten, Bilder hochzuladen oder witzige Sprüche zu posten.
Viele denken bestimmt, am Ende dieser Woche hätte ich festgestellt, dass man auch ohne Facebook gut auskommen kann. Aber bei mir war es nicht so. Nach 168 langen Stunden ging ich sofort wieder online.
Joelle Hermes , Klasse 8e , B.M.V.-Schule , Essen