Essen. .

In der Bundesrepublik Deutschland sterben jährlich 130 000 Menschen an den Folgen des Rauchens und 1400 an den Wirkungen von illegalen Suchtmitteln. Die Maßnahmen bei einem Verdacht auf einen minderjährigen Raucher oder Drogensüchtigen sind aus diesem Grund besonders speziell.

Der Kriminalhauptkommissar des Polizeipräsidium in Essen, Heinz Stiefken- Badin, erklärt den 13- bis 14 jährigen Schülerinnen der B.M.V.- Schule das „Wie“ und „Warum“.

Zu leichter Zugang zu
Zigaretten und Alkohol

Es sei kein Wunder, so der Kommissar, dass es so viele minderjährige Süchtige gibt. Allein in Essen kann bereits ein Zwölfjähriger ohne Probleme an vielen Kiosken Alkohol und Zigaretten kaufen. Wird aber ein Minderjähriger beim Rauchen in der Öffentlichkeit erwischt, so werden die Eltern von der Polizei umgehend benachrichtigt, denn das Rauchen in der Öffentlichkeit ist erst ab 18 Jahren erlaubt – einmal abgesehen von den tödlichen Nachwirkungen des Tabaks.

Bei Verdacht auf die Einnahme illegaler Suchtmittel sehen die Maßnahmen bereits ganz anders aus. Herr Stiefken- Badin erklärt dies den Mädchen an dem Beispiel der Droge Cannabis: Wird ein Minderjähriger beim Kiffen in der Öffentlichkeit erwischt, so informiert die Polizei sowohl die Eltern als auch die Schulleitung. Dies geschieht sogar dann, wenn der Betroffene außerhalb der Schulzeit Cannabis zu sich genommen hat. Das passiert aus folgendem Grund: Der Körper braucht etwa eine halbe Woche um das Mittel abzubauen. Der Schüler könnte also die ganze Woche bekifft sein. Außerdem bleibt die Entwicklung bei einer Einnahme von Cannabis zurück und die Leistung des Schülers wird stark geschwächt. Die jeweilige Schule wird informiert, damit aus dieser Richtung mehr Unterstützung gegeben wird.

Drogen als Problemlösung ?

Viele Nutzer der illegalen Droge leiden unter emotionalem Druck, Gruppenzwang oder familiären Problemen. Die Einnahme der Droge ist für sie eine Möglichkeit sich zurückzuziehen ohne gefunden oder gestört zu werden. „Wie das Wechseln in eine andere Welt oder Realität“, beschreibt dies Herr Stiefken- Badin. Doch die Drogen lösen keine Probleme und helfen auch nicht eine Klausur zu meistern. Sie kosten nur Geld- und bei vielen auch das Leben.

Joelle- Cathrin Flöther, Klasse 8b, B.M.V.-Schule