Wir haben drei von ihnen interviewt - und festgestellt: Es handelt sich um einen wertvollen, ernstzunehmender Beruf Oh Gott, von morgens bis abends nur mit Knackis zu tun haben, muss das nicht schrecklich sein? ...

... So denken wahrscheinlich viele von uns.Wir fragten nach, und zwar bei Julia Richter, Thorsten Gembler und Iris Kaszner von der Bewährungshilfe in Mülheim.Wie kommt man eigentlich dazu, Bewährungshelfer werden zu wollen? Thorsten Gembler meint dazu: "Es ist viel Idealismus dabei. Ich will Leuten behilflich sein, außerdem spielt bei mir der christliche Glaube eine große Rolle.""Für die Tätigkeit ist ein Studium von etwa drei Jahren erforderlich", sagt Iris Kaszner, die gerade ihr Studium beendet hat. Ein Bewährungshelfer betreut etwa sechzig Probanden. Er sitzt dabei nicht nur im Büro, sondern macht auch Hausbesuche, um das Umfeld des Straftäters besser kennenzulernen. Auch die Begleitung ins Gefängnis oder zu verschiedenen Ämtern gehört zur Tätigkeit. Julia Richter sagt: "Die meist vertretene Altersgruppe von Straftätern sind Heranwachsende im Alter zwischen 18 und 21 Jahren, aber selbst 14-Jährige und Rentner sind bei uns schon vorgekommen."Die Straftäter müssen Interesse zeigen, sich ändern zu wollen und regelmäßig mit einem Bewährungshelfer in Kontakt sein. Auf die Frage, ob sie Angst vor den Straftätern haben, antworteten alle: "Angst haben wir nicht. Klar, wenn man in der Akte liest, dass der Mensch, der einem gegenüber sitzt einen anderen Menschen umgebracht hat, ist das im ersten Moment schwierig." Die Hauptaufgabe ist es, Menschen mit einer dunklen Vergangenheit die Resozialisierung zu ermöglichen. "Meist sind es hohe Schulden oder psychische Erkrankungen, die zu Straftaten führen", sagt Thorsten Gembler.K. Gembler, N. Plutzas, S. Bach, Thi-Thy Nguyen und K. Sohl Klasse 8c Carl-Humann-Gymnasium