Immer mehr englische Begriffe drängen in unseren Alltag. Vor allem ältere Leute haben zunehmend Probleme, sich im öffentlichen Raum zurechtzufinden. Ist der Trend noch umkehrbar? ...
... "Candy", "Power", "light", "Collection": Nur wenige Beispiele für Englisch, das Deutsch nach und nach in unserer ganzen Umgebung ersetzt, doch weiß auch jeder was damit gemeint ist?Selbst in der Schule treten gerade im Deutschunterricht mehr und mehr Englische Wörter, wie beispielsweise "Brainstorming" (Ideen Sammeln), auf. Beim "Mind-Map" werden Einfälle sortiert. Viele Wörter aus der Muttersprache werden verlernt, und jüngere Generationen kennen meist keine muttersprachlichen Begriffe und Ausdrucksweisen mehr. Auf den Straßen hört man keine Begriffe wie "Mobiltelefon". Nein, nun heißt es Handy.Wenn ein Deutscher, im Glauben, dass Handy ein englisches Wort sei, nach England geht, wird er dort schnell als Deutscher etikettiert, denn unser "Handy" ist im Englischen ein "mobile phone'". Wenige Deutsche wissen, dass eingedeutschte Wörter wie "Design", "Wellness" oder "Computer" überhaupt aus dem Englischen abstammen.Die Meinungen zu Anglizismen sind geteilt. "Die deutsche Sprache ist viel zu schön, um sie durch Englisch zu ersetzen", meint ein ehemaliger Englischstudent.Eine Verwaltungsfachangestellte sagt: "Ich find' das gut, es passt zur Globalisierung." Für einige Leute bringt es auch Verständnisprobleme. Anglizismen können nicht oder falsch interpretiert werden, was häufig zu Missverständnissen führt.Wenn im neuen Einkaufszentrum mit "Cranberry", "Denim" oder "Interior Design" geworben wird, weiß noch längst nicht jeder, was damit eigentlich gemeint ist.Deutsche, die nicht mit Englisch aufgewachsen sind, schämen sich oft, wenn sie nicht verstehen, was für jeden ersichtlich sein sollte.Wenn man Anglizismen nicht sofort versteht, ist man heute nicht mehr in der Lage, sich im öffentlichen Umfeld problemlos einzufügen. Es wird häufig nicht mehr "Ausgang" geschrieben, sondern "Exit". Für die meisten ist es wohl Alltag, doch andere Menschen sind ratlos, wie dieser Mann schimpft: "Manchmal komm' ich gar nicht mit den ganzen englischen Begriffen klar. Es kann ziemlich schwer sein, sich zurecht zu finden."Solange jeder den Inhalt einer Aussage verstehen kann, ist Englisch im Zuge der Globalisierung in Ordnung.Doch wollen denn alle überhaupt die Globalisierung der Sprache? "Die Globalisierung mag viele Vorteile haben, aber ich bin dagegen, dass dabei auch die Sprache eingeschlossen wird. Jedes Land sollte seine eigene Sprache und Kultur besitzen", sagt eine Verkäuferin. Zu viel Globalisierung schadet anscheinend. Eine ältere Frau meint: "Ich finde es schade, aber es ist wohl inzwischen nicht mehr aufzuhalten. Man muss damit leben, und sich damit abfinden."Nina Frontzeck Klasse 9e Leibniz-Gymnasium Airbag = Luftsack im Auto. Bodyguard = Leibwächter. Briefing = Unterrichtung. Coach = Ausbilder. Cover = Titelblatt. Dumpingpreis = Schleuderpreis. Flyer = Flugblatt. Handout = Informationsblatt. Hype = Aufsehen. Jackpot = Hauptgewinn. Look = Aussehen. Power Napping = Mittagsschlaf