Essen. . Wie sieht es eigentlich in Zeltunterkünften aus? Hawa Atmar, Selina Eyilmez und Aleyna Muslubas berichten von ihrem Besuch.
Wir waren mit unserer Klasse bei der öffentlichen Begehung des neuen Flüchtlingsheims in Essen-Karnap auf dem Gelände des ehemaligen Matthias-Stinnes-Stadions.
Beim ersten Blick in eines der Flüchtlingszelte waren wir überrascht. Das Dach wirkte von innen höher als von außen und es gab abgetrennte Zimmer für sechs Personen, die mit Etagenbetten und Bettbezügen ausgestattet waren. Es wurden auch Ladestationen für die Handys zur Verfügung gestellt. Es sah aus wie in einer Jugendherberge.
Anzahl der Flüchtlinge in der Unterkunft soll reduziert werden
Uns ist dabei aufgefallen, dass die Zimmer nur Vorhänge statt Türen hatten. Die Trennwände gingen nicht ganz bis zum Dach, sodass man die Nachbarn gut hören konnte. Wir fragten, ob es Heizungen gibt, da es draußen sehr kalt war. Als Heizungen führten große Schläuche unter der Decke durchs Zelt.
Im Baderaum stießen wir auf aneinandergereihte Dixi-Toiletten. Es gab warmes Wasser, Föhne und Wickelplätze für die Babys. Ein anderes Zelt diente als Kantine, in der dreimal am Tag Essen serviert wird. Alles in allem finden wir, dass die Flüchtlinge sich hier wohlfühlen können. Trotzdem sind 700 Flüchtlinge sehr viel. Ordnungsdezernent Christian Kromberg möchte daher mittelfristig die Belegzahl auf 400 Flüchtlinge reduzieren. „Zunächst müssen wir allerdings die volle Besetzung vornehmen, da wir keine Ersatzressourcen haben. Es sei denn, die Zuweisungen nehmen ab, was aber nicht zu erwarten ist“, so Kromberg weiter.
MediaCampus-Reporter Hawa Atmar, Selina Eyilmez und Aleyna Muslubas, Klasse 8d, Gymnasium Essen Nord-Ost