Ennepetal. . Jedes Jahr sterben 2,9 Millionen Tiere bei Tierversuchen - allein in Deutschland. Doch auch viele Haustierbesitzer gehen nicht gut mit ihren vierbeinigen Freunden um. Gerade in den Sommerferien werden Tiere oft einfach ausgesetzt, wissen die Zeus-Reporterinnen Anna Düllmann und Ines Sichelschmidt.

Tierversuche sind wissenschaftliche Experimente, die dem menschlichen Wissen dienen. Dabei sterben allein in Deutschland pro Jahr etwa 2,9 Millionen Tiere. Viele sind Ratten oder Mäuse aber auch „Haustiere“ wie zum Beispiel Kaninchen, Katzen oder Hunde, insbesondere Beagles.

Bei den meisten Tierversuchen werden medizinische Produkte getestet. Dabei bekommen die Tiere zum Beispiel künstlich menschliche Krankheiten zugefügt, Knochen gebrochen, oder Schmerzen zugefügt. Nach den Versuchen werden viele Tiere, auch wenn sie noch lebensfähig sind, eingeschläfert. Andere leiden unter Schmerzen und Angstzuständen. Wenn sie Glück haben, retten Tierschützer sie aus den Laboren und kaufen sie frei.

Aber nicht nur die Tierversuche sind problematisch: Manche Tiere leben auch auf der Straße und werden dann anschließend in ein Tierheim gebracht. Auch diese Tiere müssen vermittelt werden. Ein weiteres Problem: Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und für viele Kinder ist das eigene Haustier der größte Wunsch. Die Anschaffung eines Tieres sollte jedoch gut überlegt sein, denn sie bringen Verantwortung, Zeitaufwand und Kosten mit sich. Es kommt immer öfter vor, dass Besitzer ihre Tiere vernachlässigen und später am Tierheim anbinden, sie aussetzen, an Autobahnraststätten lassen oder sogar völlig lebensfähige Tiere einschläfern wollen.

Tier stört im Urlaub

Besonders in den Sommerferien ist das ein Problem, da die meisten Leute in den Urlaub fahren und ihr Tier nicht mitnehmen können oder wollen. Dabei kann man vielen Tieren durch gute Pflege helfen. Ein Beispiel: Letztes Jahr wurde ein Kater in einer Tierarztpraxis abgegeben, der nicht selbstständig Urin und Kot absetzten konnte, da seine Hinterbeine und sein Schwanz gelähmt waren. Er war so gut wie tot, doch durch eine Operation und gute Pflege ist er jetzt ein glücklicher Freigänger. Damit Tiere gar nicht erst in solche Situationen kommen und ein glückliches Leben führen können, sollte man sich die Anschaffung eines Haustieres gut überlegen.

Anna Düllmann, Ines Sichelschmidt, Klasse 8e, Reichenbach-Gymnasium, Ennepetal