Duisburg. .
Vor ein paar Tagen war ein Bericht von mir auf der Zeus-Seite, in dem ich geschrieben habe, dass meine Mutter aus Rumänien kommt und ich dadurch zur Hälfte Rumänin bin.
Ich schreibe das, weil ja zur Zeit viel darüber geredet wird, dass viele Rumänen und Bulgaren nach Deutschland bzw. Duisburg kommen und angeblich überall Dreck machen. Das stimmt so nicht. Meine Mutter zum Beispiel ist vor 25 Jahren nach Deutschland gekommen, hat eine Wohnung, einen Job und spricht die deutsche Sprache fließend, natürlich mit ein paar Fehlerchen.
Auch viele Freunde meiner Mutter kommen aus Rumänien, haben eine Wohnung oder ein Eigentumhaus, einen Job, beherrschen die deutsche Sprache und zahlen Steuern.
Schöne Orte in Rumänien
Häufig wird auch gesagt, dass Rumänien schmutzig und arm sei, was ebenfalls so nicht stimmt. Natürlich gibt es arme Orte in Rumänien und es ist nicht das reichste Land, aber es gibt auch schöne Orte wie z.B. Braşov (Kronstadt). Dort ist es jetzt richtig modern geworden, es gibt es eine schöne Einkaufsstraße mit international bekannten Geschäften wie „New Yorker“ und es gibt einen sehr schönen Park, in dem die Menschen spazieren gehen. In Braşov wurden viele Gebäude saniert, die Menschen leben gerne dort. Zuletzt wurde sogar der Name der Stadt – ähnlich wie in Hollywood – in großen weißen Buchstaben auf einen Berg gemalt. Auch Rasnov (Rosenau) gehört zu den Städten, die saniert worden sind. Viele kleine Kioske auf dem Marktplatz Platz beleben das Stadtbild und ermöglichen es, Souvenirs und viel Krimskrams zu kaufen, und das für wenig Geld.
Der idyllische Geburtsortmeiner Mutter
Eine weitere schöne Stadt ist Bran (Törzburg), wo auch das so genannte ,,Dracula Schloss“ steht. Das Anwesen wird Touristen immer wieder unter diesem Namen vorgestellt, weil die Beschreibung von Draculas Burg aus Bram Stokers gleichnamigem Roman sehr stark an Schloss Bran erinnert.
In der Nähe findet man das kleine Dorf Moieciu de Jos, wo meine Oma lebt. Dort sind meine Mutter und mein Onkel geboren. Die Menschen dort leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, weshalb es viele Pferde und Kutschen gibt. Meine Oma besitzt ein schönes Haus mit großem Grundstück, auf dem Obst und Gemüse wächst, einen Stall mit einem kleinen Schweinchen. Der kleine Garten hinter dem Haus mit Rosen, die Hollywood-Schaukel und eine Pergola aus Holz schaffen eine idyllische, ländliche Atmosphäre.
Man kennt und hilft sich
In Moieciu kennt eigentlich jeder jeden, man hilft sich gegenseitig und man tauscht auch schon mal selbst gemachte Speisen wie Marmelade gegen Käse oder Milch. So sieht man, dass es in Rumänien auch schöne Orte gibt, wo keiner auf der Straße lebt. Bei Weitem nicht alle Menschen dort sind so, wie man es oft in den Nachrichten hört!
Christina Czarnetzki, 8c Gesamtschule Mitte, Duisburg