Duisburg. . Das Abitur ist bestanden. Jetzt die große Frage: Studieren, eine Ausbildung machen oder vielleicht noch mal ins Ausland? Ina Brunotte entschied sich für das Ausland. Sie ging als Au-Pair in die USA und erlebte dort so einiges.
Das Problem kennen die Meisten: Abitur geschafft, und was jetzt? Viele wissen noch nicht, wie es danach weiter gehen soll oder wollen nicht gleich mit Ausbildung oder Studium beginnen. Eine gute Lösung ist ein Auslandsjahr als Au-Pair. Ina Brunotte hat nach dem Abitur ein Jahr als Au-Pair in Amerika verbracht. Im Interview mit Zeus berichtet sie über ihre Erfahrungen.
Warum hast du dich entschieden, ein Jahr als Au-Pair ins Ausland zu gehen?
Ich wollte schon länger für ein Jahr ins Ausland und habe mich dann entschieden, dies nach dem Abitur zu machen. Ich wollte nicht direkt studieren oder eine Ausbildung machen. Ich wollte auch mal etwas anderes sehen. Als ich dann von dem Au- Pair- Programm erfuhr, habe ich mir gedacht, das ist genau das Richtige. Außerdem mochte ich schon immer Kinder, hatte durch Babysitten und Nachhilfe schon Erfahrungen gesammelt.
Musstest du irgendwelche Voraussetzungen vorweisen?
Ja, ich musste viel Erfahrung im Umgang mit Kindern vorweisen und zudem zwischen 18 und 26 Jahren alt sein. Ebenso musste ich einige Englischkenntnisse als Art Vorstellungsgespräch vorweisen.
Wie hast du dich auf deine Zeit im Ausland vorbereitet?
Ich habe sehr viel darüber gelesen, mit anderen über ihre Erfahrungen geredet und an einem Vorbereitungstreffen teilgenommen.
Musstest du für diesen Aufenthalt irgendwelche Kosten tragen?
Ja, eine Programmgebühr der Organisation, worin dann auch Flug, das Vorbereitungstreffen und Infomaterial enthalten waren.
Verdient man was als Au-Pair und wenn ja, wie viel?
Ja, aber das Gehalt ist durch Gesetze in den USA geregelt und betrug zu meiner Zeit zirka 195 Dollar pro Woche, das entspricht bei uns etwa 150 Euro.
Was waren dort deine Aufgaben?
Meine Aufgaben haben sich hauptsächlich auf die Kinder bezogen, die zu der Zeit sechs und acht waren. Ich musste mich um die Kinder kümmern, auf die Kinder bezogene Hausarbeit wie z.B. Zimmer aufräumen oder Wäsche der Kinder machen erledigen, zu Aktivitäten, Schule oder Hobby fahren, das Essen für die Kinder zubereiten und natürlich bei Hausaufgaben helfen.
Welche Vor- und Nachteile hatte das Jahr für dich?
Nachteile waren das spätere Studium und letztendlich die zwei Jahre Trennung von meiner Familie durch Verlängern des Aufenthalts. Vorteile jedoch waren meine deutlich verbesserten Englischkenntnisse, mehr Lebenserfahrung, neue Freunde auf der anderen Seite der Welt gefunden zu haben, einen anderen Lebensstil und eine andere Kultur kennengelernt zu haben und mehr Offenheit und Selbsterkenntnis. Doch das Schönste daran waren die tollen und unvergesslichen Erlebnisse.
Alexandra Gohr, Judith Brunotte, Alina Damrath, Klasse 9b, Albert-Einstein-Gymnasium, Duisburg