Duisburg. . Den privaten Verein „Tiere in Not Duisburg“ gründeten Peter und Waltraud Franz, um herrenlose Tier an neue Besitzer zu vermitteln. Aber sie informieren auch regelmäßig vor den Filialen großer Tierfachhändler über das Thema Tierschutz. Zeus-Reporterin Annika Wlocka hat den Verein besucht.

Schon 30 Jahre, seitdem sie den privaten Verein gegründet haben, leiten Peter und Waltraud Franz nun „Tiere in Not Duisburg“. In der Organisation arbeiten neben dem Ehepaar auch einige ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Hauptaufgabe des Vereins ist vor allem die Vermittlung von Tieren.

Waltraud Franz betreut gefundene Stadttauben und kümmert sich um alle eingehenden Anrufe. Einige Helfer haben Pflegestellen, wie zum Beispiel Antonietta Tumminello, die schon seit zehn Jahren im Verein tätig ist. Sie betreut eine Katzenpflegestelle mit momentan fünf Katzen und erstellt zusätzlich die Internetseite von „Tiere in Not Duisburg“.

Andere Ehrenamtliche helfen beim Info-Stand, der jeden Samstag entweder beim Tierfachhandel in Kasslerfeld oder bei in Duissern steht. Dort wird Material zum Thema Tierschutz ausgegeben und es liegt eine Mappe mit allen Tieren aus, die der Verein vermittelt. Außerdem werden Kuchen, Waffeln und Kaffee verkauft.

Jeder kann helfen

Jeder kann in der Organisation tätig werden. Die Helfer übernehmen unter anderem Fahrten zum Tierarzt, Patenschaften oder unterstützen den Verein mit Spenden.

Wenn ein Tier vermittelt werden soll, ruft der bisherige Besitzer bei Waltraud Franz an. Helfer fahren dann zu dem Tier, machen Fotos und formulieren eine Beschreibung. Dann wird alles auf die Homepage gestellt. Manchmal werden auch Zettel ausgedruckt und in Geschäften aufgehängt.

Während dieser Zeit bleibt das Tier entweder bei seinem bisherigen Besitzer oder es wird in einer der Pflegestellen des Vereins untergebracht. Wenn sich dann ein Interessent meldet, wird eine Vorkontrolle gemacht, um zu überprüfen, ob die Wohnung und die Menschen für das Tier geeignet sind. Wenn es zu einer Vermittlung kommt, folgt noch eine Nachkontrolle, um auch sicher zu gehen, dass das Tier sich gut eingelebt hat.

Der Verein vermittelt Tier wie Hunde und Katzen in ein neues Zuhause.
Der Verein vermittelt Tier wie Hunde und Katzen in ein neues Zuhause. © WAZ FotoPool

Das Ehepaar Franz hat selbst elf Hunde. Diese stammen alle aus schlechter Haltung. So zum Beispiel der ehemalige rumänische Straßenhund Boris. Er stammt aus der „Smeura“, dem größten Tierheim der Welt in Rumänien. Boris hatte einen Autounfall, bei dem sein vorderes linkes Bein schwer beschädigt wurde.

Ein Bein musste amputiert werden

Als er dann nach Deutschland kam wurde es ihm amputiert. Obwohl er sehr gut mit seiner Behinderung klar kommt, fand er nicht das richtige Zuhause. So blieb er bei den Leitern der Organisation. Auch in diesem Jahr hat der Tierschutzverein einen Stand auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt.

A nnika Wlocka
Klasse 8a

Max-Planck-Gymnasium

Duisburg