Duisburg. Die Zeus-Reporterinnen Marie und Jule haben sich mit der Diskussion um einen möglichen Atomausstieg beschäftigt. Und zwar nicht imstillen Kämmerlein, sondern mit einer Umfrage in der Duisburger Innnenstadt. Das Ergebnis lest ihr hier.
Die Debatte, ob Deutschland aus der Atomindustrie aussteigen sollte oder nicht, ist in vollem Gange. In vielen Städten protestierten Atomkraftgegner auf den Straßen. Mit dem Slogan „Atomkraft? Nein, danke!“ setzen sie sich für die Schließung von Atomkraftwerken und den Stopp von Atommülltransporten ein.
Auch die Zeus-Reporterinnen Marie und Jule beschäftigen sich mit der brisanten Auseinandersetzung.Hier lest ihr, wie sich die Zwei journalistisch mit dem Thema auseinandergesetzt haben:
Weil das Thema Atomenergie seit der Katastrophe im japanischen Fukushima stark diskutiert und ihr Einsatz hinterfragt wird, haben wir eine Umfrage gemacht, um die Ansicht der Menschen zu erfahren. In der Duisburger Innenstadt haben wir Passanten unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Städten zu dem Thema befragt. Die Meinungen sind sehr unterschiedlich.
Dafür, dagegen oder unentschlossen
Viele der Passanten, die wir angesprochen haben, gaben an, dass sie gegen Atomenergie sind. Darunter auch Nathalie B. (40) aus Duisburg. „Ich finde den Ausstieg gut, da Atomkraft für die Menschen noch immer nicht beherrschbar ist und noch nicht klar ist, wohin der Atommüll kommt“, erklärt sie ihre Aussage.
Doch es gibt aber auch Gegner des Ausstiegs. So findet Herr Schreiber aus Bochum, die Lage „schlecht, sehr schlecht“, er ist der Meinung: „Der Atomausstieg kommt viel zu plötzlich und hätte vielleicht schon viel früher kommen sollen. Mit dem Ausstieg werden auch viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.“
Einige Befragte konnten sich zu diesem Thema gar nicht äußern, da sie sich noch nicht damit befasst oder generell Zweifel haben. Zweifel, wie diesen: „Ich denke, dass es zurzeit nicht machbar ist, aber ich würde es mir wünschen“, sagt Frau von R. aus Xanten.
Das Ergebnis ist eindeutig
Von den insgesamt 20 Befragten sind letztlich jedoch 16 für den Ausstieg aus der Atomenergie und nur zwei sind strikt dagegen. Doch nicht nur in der Bevölkerung, auch in der Politik ist der Atomausstieg umstritten. aVor allem zwischen den Parteien wird heftig diskutiert, ständig kommt es zu Meinungsverschiedenheiten.
Die politische Debatte
So sprach sich die CDU gegenüber der Süddeutschen Zeitung direkt ganz klar gegen den Atomausstieg aus. Die SPD dagegen will eine Verlängerung bis zum Ausstieg auf jeden Fall verhindern. Die Grünen allerdings haben die kompromissloseste Meinung und gehen auch weiter als die anderen Parteien. Sie fordern einen sofortigen Ausstieg, damit erneuerbare Energien weiter und intensiv ausgebaut werden können.