Duisburg. .

Am 17. Oktober gewann die deutsche U17-Fußballnationalmannschaft gegen Bosnien-Herzegowina in der Qualifikation zur EM-Endrunde 6:1. Die Torschützen hießen auf der deutschen Seite Samet Yesil, Levent Aycicek und Emre Can. Alle drei Schützen haben eines gemeinsam: einen türkischen Migrationshintergrund.

Dass Spieler polnischer Herkunft für Deutschland auflaufen, gibt es häufiger. Spieler mit türkischen Wurzeln gab es bis zu Mesut Özil und Serdar Tasci in der A-Mannschaft nur sehr selten. Wenn man sich die Jugend-Nationalmannschaften an­guckt, bemerkt man, dass immer mehr Spieler mit türkischem Hintergrund für Deutschland spielen. Die Bemühungen des türkischen Verbandes, diese Spieler für die eigene Mannschaft zu gewinnen, sind nicht bei allen erfolgreich.

Viele Spieler wie Özil entscheiden sich für das Land, in dem sie geboren und aufgewachsen sind. Diesen Zuwachs hat Deutschland besonders Bundestrainer Löw zu verdanken. Er erkannte früh das Potenzial und setzte sich dafür ein. Zu Zeiten der Altintop-Brüder oder von Bastürk gab es nicht viele Bemühungen der deutschen Seite, diese Spieler für sich zu gewinnen. Auch heute klappt es nicht bei jedem, wie das Beispiel von Nürnbergs Ekici zeigt. Obwohl er für die deutsche U21 spielte, entschied er sich am Ende doch für das Land seiner Eltern.

Der Kampf zwischen dem türkischen und dem deutschen Verband wird noch lange anhalten. Es wird immer eine Seite geben, die auf gewisse Spieler verzichten muss.

Yunus Emre Altintas, Klasse 8b, Max-Planck-Gymnasium