Die ZEUS-Reporter der Pestalozzischule haben sich in Düsseldorf umgesehen.Achim Berkenkötter von der Bundespolizei sprach mit ihnen über den 11. September
Im Unterricht haben wir über den 11. September gesprochen und uns gefragt, ob so etwas noch einmal passieren könnte. Wir haben mit Achim Berkenkötter über die Luftsicherheit gesprochen. Der 35-Jährige ist Pressesprecher bei der Bundespolizei am Flughafen Düsseldorf.
Alle Passagiere werden gleich, und zwar zu 100% kontrolliert. Das Gleiche gilt auch für alle Mitarbeiter, die im Sicherheitsbereich arbeiten. Für jeden gilt der gleiche Sicherheitsstandard, ob Passagier, Handwerker oder Pilot. So wie jeder Passagier wird auch jedes Handgepäck und jedes Großgepäck zu 100% kontrolliert. Alles, was in den Sicherheitsbereich geht, wird untersucht - auch die Taschen der Flughafenmitarbeiter. Das Handgepäck sollte auf ein Mindestmaß reduziert werden. Denn: Je mehr Gepäck man hat, desto länger sind auch die Kontrollzeiten. Jedes Gepäckstück wird genau durchleuchtet.
Es gibt Vorgaben, welche Dinge mitgenommen werden dürfen und welche nicht. Wer trotzdem Dinge einpackt, die nicht erlaubt sind, der hat drei Möglichkeiten. Der Passagier kann die Sachen selbst entsorgen oder sie in sein Großgepäck umpacken. Gegen Gebühr kann ein Gegenstand auch aufgehoben werden. Es gibt schon mal Gegenstände im Großgepäck, die man nicht genau einordnen kann. Dann wird der Passagier dazu geholt. Handelt es sich um Gegenstände, die dem Waffengesetz unterliegen, wird eine Strafanzeige erstattet. Es ist nicht möglich, Waffen jeglicher Art ins Gepäck zu schmuggeln.
Der Flughafen wird videoüberwacht. Dennoch sollte jeder auf sein Gepäck achten. Gerade in den Hauptreisezeiten kommt es einige hundert Male im Jahr vor, dass Gepäckstücke geklaut werden. Ein wichtiger Rat der Bundespolizei lautet: Zunächst das Gepäck einchecken und erst dann Kaffee trinken oder bummeln gehen.
Die Bundespolizei bittet alle Passagiere, die Augen offen zu halten. Wer eine allein stehende Tasche entdeckt, sollte sich sofort bei dem Flughafenpersonal oder bei der Polizei melden. Auch für die Sicherheit im Flugzeug wird gesorgt. Es gibt so genannte Flugsicherheitsbegleiter von der Bundespolizei, die verdeckt in Flugzeugen mitfliegen. Genauere Angaben möchte die Bundespolizei hierzu jedoch nicht machen.
Insgesamt gesehen sind die Sicherheitsmaßnahmen nach dem 11. September sinnvoll verschärft worden. Der Flughafen hat mehr Personal bekommen und somit sind die Beamten am Flughafen präsenter. Am Düsseldorfer Flughafen sind zur Zeit zirka 850 Arbeiter für die Sicherheit zuständig. Darunter gibt es auch Polizisten, die verdeckt arbeiten. Alle Beamten sind sehr wachsam und achten auf jede Kleinigkeit und jede Veränderung. Wenn es neuere Erkenntnisse gibt, so werden die Sicherheitsmaßnahmen immer neu angepasst. Ein Beispiel dafür sind die mit flüssigem Sprengstoff geplanten Terroranschläge in Großbritannien. Daraufhin ist im November 2006 ein Flüssigkeitsverbot verhängt worden.
Die Flugsicherheit ist nach dem 11. September ein sehr sensibles Thema. Auf unsere Frage, ob die deutschen Flughäfen sicher sind, antwortete Achim Berkenkötter von der Bundespolizei: "Da kann ich ganz sicher sagen: Ja! Ich fliege sehr gerne und sehr beruhigt."
David Köhler Muhammet Albay, Angelo Desogus, Sascha Ströer Klasse 10b Pestalozzischule