Duisburg. . Im November wurde dem Antrag auf Fördermittel zur Sanierung der Kirche zugestimmt. Lina Kusch sprach mit Pfarrer Stephan Blank über die anstehende Baustelle.

Im Jahr 2016 wird die Salvatorkirche in Duisburg 700 Jahre alt. Jedoch ist das nicht das einzig größere Ereignis, das ansteht. Sie muss saniert werden. Risse sind deutlich erkennbar und es bröckelt Putz von den Wänden. Deshalb ist seit 2014 das Hauptportal der Kirche unzugänglich. Die Sanierungskosten betragen 2,6 Millionen Euro und können nicht leicht gedeckt werden. Im Mai 2015 gab es einen Antrag auf Fördermittel, der aber nicht angenommen wurde. Daher war es umso erstaunlicher, dass Mitte November der Haushaltsausschuss des deutschen Bundestags beschlossen hat, dass das Projekt vom Bund finanziell mit 1,5 Millionen Euro zu unterstützen. Dazu kommen rund 40.000 Euro, die bei Spendenaktionen gesammelt wurden.

Sanierungs-Zuschüsse im Wert von 1,5 Millionen Euro

Laut der Webseite der Gemeinde, sei um 1150 eine romanische Kirche erbaut worden, welche 1181 erstmals als Salvatorkirche erwähnt wurde. Nachdem die 1316 erbaute gotische Kirche 1467 durch ein Feuer zerstört worden sei, habe es ab dem Jahr 1479 ganze 34 Jahre gebraucht, bis sie wieder errichtet wurde. 1613 sei die Turmhaube durch einen Blitzschlag zerstört worden. Der ersetzende Spitzhelm sei 1943 aufgrund eines Bombenangriffes auf das Langhaus gefallen. Seit 1960 sei das Gotteshaus wieder zugänglich. Die Kirche, die heute evangelisch ist, wurde Christus, dem Erlöser der Welt, übersetzt „Salvator mundi“ geweiht.

Die SPD-Abgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir sowie Johannes Kahrs, der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundesfraktion, seien sehr zufrieden mit der Entscheidung des Bundes, da sie sich besonders dafür eingesetzt haben sollen, so die Webseite „xtranews.de“. Somit erhalte die Kirche im nächsten Jahr 300.000 Euro, 2017 750.000 Euro und 2018 450.000 Euro vom Fördertitel „Zuschüsse für investive Kulturmaßnahmen bei Einrichtungen im Inland“. Das heißt, in den nächsten drei Jahren werde es insgesamt Zuschüsse im Wert von 1,5 Millionen Euro geben. Zu diesem Thema habe ich Stephan Blank, Pfarrer der Salvatorkirche befragt.

Wann werden voraussichtlich die Arbeiten beginnen?

Stephan Blank: Da die Finanzierung des Renovierungsprojektes sehr schwer gewesen ist, und wir lange nicht sicher und definitiv wussten, ob wir öffentliche Gelder bekommen, haben wir uns als Leitungsgremium entschieden gehabt, den Baubeginn endgültig erst festzusetzen, wenn wir uns (relativ) sicher sein können, dass wir die Renovierung finanziell verantworten können. Nachdem wir die Zusage vom Bund erhalten haben, die auch in der Zeitung stand, dass wir bis zu 1,5 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren in drei Schritten bekommen, aber nur, wenn wir die entsprechende Leistung aufbringen. Und da wir auch eine hohe Summe vom Kirchenkreis bekommen, kann man jetzt sehr optimistisch sein, dass wir uns die Renovierung leisten können. Darum soll sie im nächsten Jahr beginnen. Der Termin steht überhaupt noch nicht fest. Ich schätze aber, dass es im Frühsommer losgeht.

Wie lange wird die Bauzeit wahrscheinlich betragen?

Wir haben auch noch keine perfekten Schätzungen von Fachleuten erhalten, darum ist es nur eine Vermutung von mir und den anderen, dass sich die Arbeiten dann über ein Jahr hinstrecken werden. Wenn ich damit richtig liegen sollte, könnte man also im Reformationsjubiläumsjahr 2017 den Haupteingang im Sommer wieder nutzen.

Werden durch die Sanierung die Gottesdienste beeinträchtigt?

Wir werden alles dafür tun, dass die Nutzung der Kirche zu keinem Zeitpunkt eingeschränkt sein wird. Es spricht auch eine Menge dafür, dass das so gelingen wird.

MediaCampus Reporterin Lina Kusch, Klasse 8c, Steinbart-Gymnasium, Duisburg