Hilden. . Im März 2011 havarierte nach einem Erdbeben ein japanisches Atomkraftwerk. Was sind die Folgen der Fukushima-Katostrophe? Zeus-Reporter Jannik Käppler versucht, diese Frage zu beantworten.

Wer erinnert sich nicht an die Schreckensmeldungen über die Fukushima-Katastrophe in Japan am 11. März 2011. Gut anderthalb Jahre später fragen sich sicherlich viele Menschen, wie es zur Zeit in dem havarierten Atomkraftwerk aussieht und welche Folgen das Unglück haben wird.

Die in einer Giftwolke enthaltenen atomar-verseuchten Stoffe wären als saurer Regen auf Agrar- und Waldflächen gefallen und hätten dort die gesamte Ernte, den Boden und andere Pflanzen kontaminiert. Kühe, die auf der Wiese vergiftetes Gras gefressen hätten, würden verseuchte Milch von sich geben. Genauso wie Obst und Gemüse, das ebenso vernichtet werden müsste.

Radioaktives Jod in der Schilddrüse

Aber nach der Entwarnung der Meteorologen, die vorhersagten, dass der saure Regen nicht über dem Festland fallen würde, atmete die Welt auf. Trotz allem wurden durch die heftigen Explosionen in den Reaktoren radioaktive Stoffe in der ganzen Umgebung verstreut. Durch das Einatmen der atomar verseuchten Stoffe, die in der Luft enthalten waren, setzte sich radioaktives Jod in der Schilddrüse ab, dies zieht eine Krebserkrankung nach sich. Viele junge Japaner werden aufgrund des Krebs eine niedrigere Lebenserwartung haben.

Vor kurzem veröffentlichte Kraftwerksbetreiber Tepco einen Report, in dem er einräumt, von Mängeln und dem Tsunami gewusst zu haben. Es bestand sogar die Möglichkeit, das Kraftwerk abzuschalten. Aber es gab zu wenig Ingenieure, um alle Fehlfunktionen beheben zu können.

Seit dem Vorfall ist Tepco ruiniert. Bislang liegen die Kosten für Schadensersatz bei etwa 93 Milliarden Euro. Durch die Naturkatastrophe starben rund 20 000 Menschen. Zehntausende Menschen mussten ihre verstrahlte Heimat rund um Fukushima verlassen. Die japanische Regierung teilte vor kurzem mit, bis 2040 aus der Atomstromgewinnung auszusteigen, zog die Aussage aber später aufgrund von Protesten aus der Wirtschaft wieder zurück.

Jannik Käppler, Klasse: WGY22 , Berufskolleg Hilden , Hilden