Monheim. .

Seit dem Schuljahr 2008/2009 verzweifeln viele Schüler an dem neuen Druck, der auf ihnen lastet durch die neu eingeführte verkürzte Schulzeit.

G8 heißt im Prinzip nur, dass man das Abitur schon nach acht Jahren an der weiterführenden Schule macht und nicht nach neun Jahren. Es ist sehr belastend für manche Kinder. sich der Verkürzung anzupassen, da sie den Druck nicht gewohnt sind.

Es ist nun so, dass man jetzt viel weniger Zeit für das Bearbeiten von Themen hat. Die einzelnen Unterrichtsstunden sind sehr voll gepackt, weil Lehrer fürchten, dass die Schulkinder sonst spätestens im Abi an ihre Grenzen kommen.

Also versuchen sie die Kinder mit viel zu vielen Hausaufgaben und Stunden abzuhärten, was nicht einfach ist. Das heißt ebenfalls mehr Vokabeltests in den Fremdsprachen, mehr Formeln in Mathe und noch mehr Grammatik in Deutsch.

Für mich ist es unerklärlich, wie man so eine Reform einführen konnte. Ich finde es zwar gut, dass man nun schneller sein Abitur bekommt und dadurch dann auch früher mit dem Studium beginnen kann.

Jedoch finde ich es schlimm, dass man diese Reform Hals über Kopf eingeführt hat, ohne genau über die Folgen nachzudenken. Erst die jetzigen zehnten Klassen sind die ersten, die das „Turbo Abi“ machen. Man hätte dieses aber für die ersten Klassen einführen sollen, so dass man schon von vornherein auf den Druck und die Schnelligkeit vorbereitet wird.

Dann hätten die schwächeren Schüler gegebenenfalls nach der vierten Klasse eine Schulform gewählt, die zu ihrem Leistungsstand passt. Die jetzigen Gymnasiasten haben keine Wahl, sich nach und nach an die Anforderung zu gewöhnen. Man kann ja nicht direkt von 0 auf 100 gehen. Das ist meiner Meinung nach unverantwortlich. Oder wollen sie dass ihr Motor überhitzt?

Moritz Timpert, Klasse 8e, Otto-Hahn-Gymnasium Monheim