Monheim. .
Die letzten zwei Jahre verbrachte ich während der Sommerferien in England. Ich fuhr mit einer Schülersprachreisen-Organisation. Das beste: ohne meine Eltern.
Alles beginnt mit dem Anmelden im Internet. Ich musste einen Test machen, damit festgelegt werden kann, in welche Lerngruppe ich komme. Dann bekam ich ein paar Wochen später einen Brief, in dem meine Mitbewohner und meine Gastfamilie mitgeteilt werden.
So läuft das nämlich mit einer Sprachreise, man kommt in eine englische Gastfamilie und kriegt Mitbewohner zugeteilt. Man kann auch im Internet angeben, wenn man mit jemand bestimmtes in eine Familie kommen will. Die Anreise kann auf zwei Arten erfolgen: Entweder man fliegt oder man fährt mit dem Bus und nutzt die Fähre.
Ich wählte die Flugvariante. In England wurde uns ein eingeteiltes und abwechslungsreiches Freizeitprogramm angeboten, das jeden Tag anders war. Mal kann man schwimmen gehen, mal Bowlen, Golfen oder man bleibt zu Hause oder, besonders für uns Mädchen ansprechend, man geht shoppen. Die Sache hat natürlich auch was, was die Eltern zufrieden stellt: montags bis freitags ist Schule.
Entweder in Lerngruppen von sieben bis zehn Leuten oder in Minigruppen von jeweils drei bis fünf Leuten und dann bei dem jeweiligen Lehrer zu Hause und nicht, wie sonst, in extra Räumen in der nähe der Schule. In meinem ersten Jahr ging ich in die normalen Lerngruppen, doch da merkte man, dass man nicht ganz so gefördert wurde, wie in den Minigruppen, in denen ich das zweite Mal war.
Außerdem macht der Unterricht dann nur halb so viel Spaß. An den Wochenenden ging ich mit meinen alten und neuen Freunden, die man wirklich leicht findet, zweimal nach London, einmal alles angucken und dann shoppen, und einmal nach Brighton. Die restlichen Wochenenden verbrachten wir mit den angebotenen Grillpartys am Strand oder in den beaufsichtigten und eigens für uns veranstalteten Discos auf dam Pier im „Atlantis“, der größten Disco in ganz Eastbourne.
Jetzt noch zur Beruhigung aller Eltern: alle Kinder unter 13 müssen in London und Brighton mit einem erwachsenen Begleiter herumgehen, jeder bis 18 wird von allen Veranstaltungen mit Privat-Bussen abgeholt und nach Hause gefahren, die Gastfamilien werden vorher überprüft, um fest zu stellen, ob alles sauber und ganz ist und außerdem ist für jeden Mitreisenden immer ein Ansprechpartner zur Stelle, falls es doch irgendwelche Probleme geben sollte.
Für Kinder und Jugendliche kann ich die Sprachreise nur empfehlen. Wie gesagt, ich war bereits zweimal dort und werde bestimmt noch einmal hin fahren, den ich habe während meines Aufenthalts viel gelernt und noch mehr Spaß gehabt.
Corrina Ortner, Klasse 8c, Otto-Hahn-Gymnasium Monheim