Hilden. .

Trotz zurückgehender Arbeitslosenzahlen hat sich die Langzeitarbeitslosigkeit seit 2005 nicht verbessert. Dies prangern der Bundesrechnungshof, aber auch SPD, FDP und die Gewerkschaften an.

Um eine Verbesserung für die Langzeitarbeitslosen zu erreichen, ist es nötig, dass zusätzliche Jobs für die Allgemeinheit – nach gründlicher Prüfung für die Betroffenen – auszuwählen sind. Ein-Euro-Jobs dürfen auf keinen Fall eine Konkurrenz für normale Jobs stellen. Außerdem sollten sie nicht dazu führen, dass dadurch normal beschäftigte Arbeitnehmer ihre Stelle verlieren.

Kein Zwang, keine Sanktionierung

Für viele Langzeitarbeitslose ist es aber trotzdem wichtig, dass sie einer regelmäßigen Aufgabe – die ihren Neigungen entsprechen sollte – nachgehen. Jobzentren müssen sorgfältig prüfen, welche Aufgaben der Arbeitslose übernehmen kann. Auch sollten sie ohne Zwang oder Sanktionierung ausgeübt werden.

Nach Beendigung der Maßnahme könnte ihnen bei positiver Eignung und Leistung auch ein Zeugnis ausgestellt werden, das bei der Arbeitssuche dem zukünftigen Arbeitgeber hilfreich sein könnte.

Psychologisch wichtig

Auch aus psychologischer Sicht ist es wichtig, dass die Langzeitarbeitslosen einer Beschäftigung nachgehen. Sie haben wieder einen geregelte Tagesablauf, müssen pünktlich erscheinen, und leben nicht nur in den Tag hinein. Vielen tut es wieder gut, neue Ansprechpartner und Kollegen zu haben und sich so mit anderen auszutauschen.

Andere schämen sich, Sozialhilfe in Anspruch zu nehmen. Diese Menschen können mit Hilfe eines Ein-Euro-Jobs wieder das Gefühl bekommen, dass sie nicht nutzlos sind und mit einem guten Gefühl für ihre Tätigkeit Geld annehmen.

Vorbild für Kinder

Auch die Kinder sehen Ihre Eltern wieder außer Haus gehen und erleben ihre Eltern als Vorbild. Sorgfältig ausgewählte Ein-Euro-Jobs sind deshalb auch in Zukunft wichtig, so dass die Jobber wieder eine Perspektive für ihre Zukunft finden.

Alexander Strebe, Klasse WGY 93, Berufskolleg Hilden