Hilden. .
„Nein, zur Zeit leider nicht!“ oder „ vielleicht nächstes Mal.“ So hört es sich an, wenn ich nach einem Ferienjob suche.
Versucht habe ich schon alles. Telefonnummern herausgesucht und angerufen, spontan beim Einkaufsbummel nachgefragt oder per E-Mail um eine Stelle gebeten. Leider immer mit demselben Erfolg.
Meine Mutter liegt mir schon in den Ohren und fordert: „Los Marvin, jetzt tu mal was“ oder „ Ruf doch mal da an, ich bezahle dir nicht Urlaub, Führerschein und Geburtstagsfeier.“ Schlimmer wird es dann, wenn Ferien sind. Dann sagt sie: „Hast dich ja toll um einen Job gekümmert.“ Dabei weiß sie gar nicht, wie oft ich es versuche.
Meine Freunde finden immer irgendeinen Job
Aber auch von meinen Freunden muss ich immer hören: „ Ich arbeite jetzt im Supermarkt!“ Da frag´ ich mich, ob es eine Verschwörung gegen mich gibt. Will der Einzelhandel mich nicht und hat sich gegen mich verbündet? Ich glaube fast, dass die Geschäfte so eine Anti-Marvin Mechanismus haben, der sie davor warnt, wenn ich in ein Geschäft komme. Dann wissen wohl alle Geschäfte der Stadt Bescheid!
Es bleibt mir wohl nicht anderes übrig, als mir weiterhin das Nörgeln meine Mutter anzuhören, weiter herum zu fragen und die Absagen dieser verschworenen Einzelhandelstypen entgegen zu nehmen und immer schön zu lächeln und „Danke“ zu sagen.
Aber egal, auf geht’s in den Kampf: ICH gegen den Einzelhandel. Irgendwann werde ich sie überlisten.
Marvin Frömken, Klasse WGY 93, Berufskolleg Hilden