Erkrath. . Ist G8 sinnvoll? Antonia und Lena haben sich mal umgehört. 13 Schuljahre wären die bessere Lösung, schreiben sie in ihrem Kommentar. Das größte Problem sei, dass sehr viel Stoff in sehr kurzer Zeit bewältigt werden müsse.

Zwölf statt dreizehn Schuljahre sind für alle besser, sagen die Politiker. Doch was halten die Schüler davon? Drei Schüler aus der fünften Klasse, Henri, Maxi und Miro, sind der Meinung, dass G8 die bessere Schulform ist. Sie haben zwar oft acht Stunden und sind erst um vier Uhr zuhause, aber lieber jetzt mehr Stress als später. Trotzdem haben sie einige Punkte an G8 zu bemängeln. Sie sind der Ansicht, dass es keine Hausaufgaben und weniger Arbeiten geben sollte. Außerdem nie mehr als acht Stunden an einem Tag.

Doch wie sieht das bei den Älteren aus? So wie Lea aus der achten Klasse? Sie ist diesem Stress nun schon gut drei Jahre ausgesetzt und kennt inzwischen sehr gut die Nachteile von G8. Die letzten Stunden kann sie sich nur noch sehr schwer konzentrieren und zuhause sitzt sie oft noch zwei bis drei Stunden an den Hausaufgaben. Freizeit? Die gibt es in ihrem Leben nur noch wenig. Wenn sie welche haben möchte, muss sie oft an einem Tag fünf Stunden zuhause lernen, um am nächsten Tag ihren Hobbys nachgehen zu können.

Schüler haben wenig Freizeit

So geht es vielen ihrer Mitschüler. 13 Schuljahre wären die Lösung für eine angenehmere Schulzeit. Eine Umfrage hat ergeben, dass 85 Prozent der Befragten G9 bevorzugen. Die meisten machen oft schon mit 17 ihr Abitur. Der Druck ist extrem groß und man muss oft mehr leisten als viele Erwachsene. Auch die Fünftklässler haben inzwischen 32 Schulstunden in einer Woche. Doch es werden immer mehr.

Viele fangen sehr früh an, Kaffee zu trinken, um mehr leisten zu können. Die Noten werden schlechter und Spaß macht die Schule schon lange nicht mehr. Viele bekommen Nachhilfe, um wenigstens einigermaßen durch die Schulzeit zu kommen. Das Essen in den Kantinen ist oft mangelhaft und satt wird man davon auch nicht. Unternehmungen mit der Familie finden nur noch selten statt. Schlafmangel hat so gut wie jeder, man schläft oft nur sechs bis sieben Stunden.

Das größte Problem ist die Zeit. Sehr viel Stoff muss in sehr kurzer Zeit bewältigt werden. Die Kindheit ist zu schnell vorbei und wichtige Entscheidungen müssen sehr früh getroffen werden. Zu früh, um das Richtige zu tun.

Antonia von Schroeter & Lena Weiser, 8c, Gymnasium am Neandertal, Erkrath