Dortmund. . Eigentlich spielen die Fälle des Meisterdetektivs Sherlock Holmes im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Doch die BBC-Serie „Sherlock“ zeigt, dass die Geschichte auch in der heutigen Zeit funktioniert. Zeus-Reporterin Lara Fröhling erklärt zudem, warum Holmes so clever ist.
Sherlock Holmes ist wohl der berühmteste Detektiv der Kriminalliteratur. Die Romanreihe von Arthur Conan Doyle erzählt die Geschichten des Meisterdetektivs Sherlock Holmes und seines Assistenten Dr. Watson. Die Romane spielen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, also zur gleichen Zeit, in der sie auch geschrieben wurden. Wegen seiner außergewöhnlichen Auffassungsgabe und seinem eigentümlichen Charakter wurde der Detektiv Holmes früher als eine Art Wunderling bezeichnet.
Bis heute sind die Romane sehr populär und wurden im vergangenen Jahrhundert oft verfilmt. Die Filme spielen meist zu der Zeit, die Conan Doyle beschrieben hat.
BBC-Serie zeigt Holmes im 21. Jahrhundert
Es gibt allerdings auch modernisierte Fassungen, bei denen die Geschichten in unserer Zeit spielen. Sehr sehenswert ist zum Beispiel die Sherlock-Holmes-Reihe des britischen Fernsehsenders BBC, deren ersten beiden Staffeln in Deutschland in der ARD zu sehen waren.
Dort wurden zum Beispiel die Droschken, mit denen Sherlock oft gefahren ist, zu Taxis umgewandelt und er raucht nun auch nicht mehr Pfeife sondern Zigaretten. Außerdem schreibt sein Assistent Watson einen Blog über Sherlocks Arbeit.
Autismus als Erklärung für Holmes’ Fähigkeiten
Heute werden die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Detektivs manchmal mit dem Asperger-Autismus erklärt. Das Asperger-Syndrom ist eine Eigenschaft mancher Menschen, bei der der Betroffene oft Probleme mit seinem sozialem Umfeld hat. So kann er sich nicht so gut in andere hineinversetzen und hat Schwierigkeiten mit Freundschaften und Zusammenarbeit. Das kann man auch bei Holmes feststellen: Zum Beispiel kümmert es ihn überhaupt nicht, wenn Menschen sterben, oder er beleidigt Leute, ohne darüber nachzudenken. Auf der anderen Seite haben diese Menschen eine sehr gute Konzentrationsfähigkeit, einen Blick für kleinste Details und eine schnelle Auffassungsgabe.
Die Geschichte funktioniert im heutigen London genau so gut wie vor 100 Jahren.
Lara Fröhling, Klasse 8b, Leibniz-Gymnasium, Dortmund