Unna. Anne ist seit vier Jahren Vegetarierin. Oftmals wird sie für ihre Entscheidung, fleischlos zu leben, schief angeguckt. Dabei ist es gar nicht so schwierig, seinen Lebensstil umzustellen. Anne erklärt, worauf man achten muss.

Ich bin seit ungefähr vier Jahren Vegetarier. Oft werde ich gefragt, warum ich so lebe. Ich bin der Tiere wegen zum Vegetarier geworden. Es ist grausam, wie Tiere gehalten und getötet werden. Für mich gibt es dabei keine Alternativen, denn auch Tiere aus biologischen Betrieben führen kein glückliches Leben. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich mich für meine Entscheidung rechtfertigen muss. Doch eigentlich gibt es kaum Argumente gegen den Vegetarismus.

Eine der häufigsten Fragen, die mir gestellt wird, lautet: „Wenn du kein Fleisch isst, fehlt dir dann nicht z.B. Eisen?“

Die Antwort darauf ist einfach: Nein. Wichtige Stoffe wie Eisen und B12 kann man durch pflanzliche Lebensmittel ersetzen.

Am Anfang war es nicht so leicht entsprechend einzukaufen, da in vielen Lebensmitteln tierische Bestandteile enthalten sind, z.B. Lab, Gelatine oder Molke.

Im Vorfeld genau informieren

Auch bei Lebensmitteln wie z.B. Schokolade und Eis muss man sich also vorher genau informieren und im Zweifelsfall auch mal den Hersteller anschreiben und nachfragen.

Hilfreich sind natürlich die vielen vegetarischen Ersatzprodukte, wie zum Beispiel Tofu, Schnitzel auf Milchbasis.

Sich rein vegetarisch zu ernähren ist nach einem Lernprozess einfach. Mir ist klar, dass nicht alle auf Fleisch verzichten wollen oder können. Aber es würde schon helfen, sich über Tierhaltung und Massenproduktion zu informieren und seinen Fleischkonsum wenigstens etwas zu verringern.

Anne Nawarth, Klasse 8 E, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Unna