Dortmund. . Eine farbige Frau besucht ein Geschäft. Die Verkäuferin will ihr Geld nicht akzeptieren, weil sie es für schmutzig hält. Doch damit nicht genug: Sie packt das Geld in eine separate Tüte.

Schülerin Sofia Mbengue hat mit einer dunkelhäutigen Frau gesprochen. Diese ist beim Einkaufen von einer Verkäuferin in rassistischer Weise diskriminiert worden. Im Interview schildert die Frau ihre Erfahrungen und beschreibt, wie sie sich gefühlt hat.

Sie sind Opfer einer rassistischen Handlung geworden. Berichten Sie uns doch bitte,was genau passiert ist.

An einem Samstagmorgen war ich, wie schon oft, in einem Geschäft einkaufen. Als ich zur Kasse gegangen bin, um meine ausgewählten Waren zu bezahlen, saß dort eine sehr unfreundlich Kassiererin, die mich be
diente. Sie wollte mein Geld nicht

annehmen und meinte, es sei sicherlich sehr schmutzig. Daraufhin hat sie eine Tüte herausgeholt, um mein Geld dort hineinzustopfen.

Das ist echt eine schlimme Geschich

te. Wie haben Sie sich dabei gefühlt?

Ich habe mich ziemlich beleidigt gefühlt und ich bin mir ziemlich sicher, dass es an meiner Hautfarbe liegt, dass die Kassiererin auf diese Weisereagiert hat.

Denken Sie, dass ihr Handeln Konsequenzen für die Kassiererin gegeben hat?

Das wird es wohl. Denn nach diesem Vorgang bin ich persönlich zum Chef gegangen und habe ihm von diesem Ablauf berichtet.

Die Verkäuferin, hat sie sich bei Ihnen entschuldigt?

Die Verkäuferin und der Chef haben sich persönlich und schriftlich bei mir entschuldigt. Als Wiedergutmachung habe ich auch einen Gutschein bekommen.
Es war sehr mutig von Ihnen, von diesem Vorgang zu berichten. Ich finde es gut, dass man sich für ein so unangemessenes Verhalten persönlich bei Ihnen entschuldigt hat.

Sofia Mbengue
Klasse 9d

Wilhelm-Röntgen-Realschule
Dortmund