Dortmund. . Der 13. Castor-Transport ist vorbei. Nach rund 126 Stunden sind die elf Castoren mit dem radioaktiven Atommüll in Gorleben in Niedersachsen angekommen. Der Transport startete in La Hague in Frankreich. Tausende demonstrierten auf den Straßen.
Wieder stand ein Castor-Transport an, der viele Atomkraft-Gegner auf die Straßen brachte. Zum 13. Mal wurde Atommüll transportiert. Elf Castoren (so werden die extra für die radioaktive Stoffe konstruierten Behälter genannt) wurden aus der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague in Frankreich nach Gorleben in Niedersachsen in Deutschland gebracht. Rund 126 Stunden war der Atommüll-Transport unterwegs.
Die Atomkraft-Gegner finden es nicht in Ordnung, dass gerade in ihrer Umgebung radioaktiver Müll in einem Zwischenlager aufbewahrt wird. Die Demonstranten ließen sich viel einfallen: Unter anderem ketteten sie sich an Schienen, damit der Zug mit der gefährlichen Fracht nicht weiterfahren konnte.
Landwirte demonstrierten
Unter den vielen Protestierenden gab es auch Landwirte, die sich nur widerwillig und erst nach rund 15 Stunden von den Schienen zwangsbefreien ließen. Außerdem fanden sie die momentane Lage als sehr nüchternes Ergebnis, da sie in den Atomausstieg und die groß angelegten Proteste viel Hoffnung gesteckt hatten.
Die Landwirte haben sehr große Angst um ihr Land: Zu groß sei die Gefahr, dass die giftige Flüssigkeit ins Grundwasser gelangen könnte. Die Polizei war im Einsatz und ging gegen die Protestierenden vor. Sie benutzen unter anderem Wasserwerfer gegen einzelne Demonstranten.
Greenpeace -Mitglieder hatten mit einem Kleintransporter die Gleise versperrt. Greenpeace engagiert sich schon seit vielen Jahren mit etlichen Aktionen gegen den Atommüll, da Atommüll gewaltige Gefahren für Menschen und Umwelt bietet. Beispiele gibt es genug , zum Beispiel zuletzt das Erdbebenunglück in Fukushima oder ein bisschen länger her: das Atomunglück in Tschernobyl im Jahr 1986.
Angst und Wut
Es gibt immer und überall Unglücke mit Atommüll. Damit man nicht vergisst, welche Gefahren der Atommüll birgt, protestierten mehrere tausend Menschen an über fünf Tagen. Sie demonstrierten aber auch, weil sie Angst und Wut verspüren. Wenn man sich die Bilder anschaut, wie der Atommüll schon mal gelagert wurde, bekommt man keine positive Bestätigung.
Am Mittwoch, 28. November 2011 erreichten die Castoren gegen 18.40 Uhr das Zwischenlager in Gorleben im Wendland. Da es giftiger Atommüll ist, der da transportiert wurde, demonstrierten sehr viele Menschen dagegen.
So oder so gibt dieses spezielle Thema noch genug Gesprächsstoff und sollte auf gar keinen Fall untertrieben werden. Aber auf jeden Fall kann man sagen: „Atomkraft, nein danke!“
Katja Meerkamm, Geschwister-Scholl-Gesamtschule, Klasse 8a, Dortmund