Dortmund. . Viele Besitzer setzen ihre Tiere aus, wenn sie in den Urlaub fahren oder keine Lust mehr auf deren Pflege haben. Ein Tierheim ist oft die letzte Rettung. Zeus-Reporterin Lisa Brockhoff berichtet, wie sie einem Hund aus dem Tierheim Dorstfeld ein neues Zuhause gegeben hat.
Ich möchte einen Hund. Nicht irgendeinen, ich möchte einem Hund aus dem Tierheim ein neues Zuhause schenken. Also machte ich mich mit meinen Eltern auf den Weg ins Tierheim nach Dorstfeld.
Als wir im Tierheim ankamen, wurde es sehr laut. In vielen Zwingern waren bellende Hunde hinter Gittern, die scheinbar alle raus wollten. Die Hunde machten keinen glücklichen Eindruck auf mich. Die meisten sahen verängstigt aus, manche bellten aggressiv und andere freuten sich, dass ihnen jemand Aufmerksamkeit schenkt.
„Pass auf, der beißt bestimmt“
Im Zwinger mit der Nummer acht - daran erinnere ich mich noch genau - sah ich einen kleinen, schwarz-braunen Hund, der voller Freude an das Gitter sprang. Meine Eltern warnten mich: “Pass auf, der beißt bestimmt!“ Doch ich streichelte ihn und sofort wusste ich: Das ist mein Hund. Er heißt Krümel.
Nach einer Kennenlernphase durfte ich ihn endlich mit nach Hause nehmen.
Krümel hat sich gut eingelebt
Zuhause flippte Krümel total aus und rannte wie wild durch die Gegend.
Die Vorurteile, die über Hunde aus Tierheimen erzählt werden, kann ich nicht bestätigen. Ich kann sagen, dass mein Hund jetzt mehr als ein Jahr bei uns in der Familie lebt. Er ist nicht verstört, nur weil er aus dem Tierheim kommt.
Ich denke, man sollte sich erst selbst von Hunden in Tierheimen überzeugen, bevor man sich ein Urteil macht. Ich bin jedenfalls glücklich, diesen Schritt gegangen zu sein.
Lisa Brockhoff, Wilhelm-Busch-Realschule, Klasse 9a, Dortmund