Holzwickede. .

Der Trendsport Geocaching gewinnt immer mehr Anhänger. Ihren Ursprung hat die digitale Schnitzeljagd in den USA.

Anfang Mai 2000 vergrub Dave Ulmer in der Nähe der Stadt Portland (Oregon, USA) einen Eimer, in dem er CDs, eine Videokassette, Geld, ein Buch, eine Steinschleuder und eine Konservendose deponierte. Dann veröffentlichte er die GPS-Koordinaten des Eimers in seinem Blog, verbunden mit dem Vorschlag, ein Spiel zu spielen: Wer den Schatz mit den oben genannten Koordinaten findet, soll aus dessen Inhalt etwas herausnehmen, etwas Gleichwertiges hineinlegen und es im beiliegenden Logbuch dokumentieren. Diese Idee ging um die Welt. Mittlerweile gibt es über 1,4 Millionen solcher Verstecke, auch Caches (englisch für „geheimes Lager“) genannt, davon über 178.000 allein in Deutschland.

Erst durch die Abschaltung der künstlichen Verschlechterung der Genauigkeit des GPS-Signals am 2. Mai 2000 wurde es möglich, GPS-Geräte zu bauen, mit denen man auf die Suche nach „Geocaches“ gehen kann. Geocaches sind meistens kleine Tupperdosen oder ähnliches, in denen Kleinigkeiten wie Werbegeschenke, Anhänger, kleine Spielzeuge oder sogenannte „Trackables“ versteckt werden.

Spannende Beschäftigung für Freiluftfreunde

Trackables sind kleine Gegenstände, die von Geocachern von Cache zu Cache transportiert werden. Auf ihnen steht ein Code, mit dem man im Internet herausfinden kann, wo der Trackable schon war und ob er ein bestimmtes Reiseziel hat.

Wer einen Cache findet, muss darauf achten, nicht von „Muggels“ (Personen, die nichts vom Geocaching wissen) beobachtet zu werden. Denn es muss verhindert werden, dass „Muggels“ Caches zerstören oder Dinge einfach mitnehmen.

Des Weiteren gibt es auch so genannte „Multicaches“, bei denen Aufgaben gelöst werden müssen, um alle nachfolgenden Stationen (Waypoints) zu finden. Insgesamt ist Geocaching eine motivierende Beschäftigung für jede Altersklasse, bei der man sich stundenlang im Freien aufhalten kann. So gesehen ist Geocaching eine neue Form der Freizeitgestaltung. Wer bisher keine Lust zum Wandern hatte, sollte es mal mit Geocaching versuchen.

Henning Stegemann, Klasse 8b, Clara-Schumann-Gymnasium, Holzwickede

(Hinweis: Dieser Schülerartikel wurde im Zeus-Projekt erstmalig am 22. Juni 2011 veröffentlicht.)