Unna. .

Alle reden vom Darmbakterium EHEC. Die Menschen werden mit Ratschlägen und Hygienehinweisen geradezu überschüttet. Gemüse bleibt in den Supermarktregalen liegen. Aber was ist EHEC eigentlich? Zeus-Reporterin Felia Holtermann ist dem Keim auf den Grund gegangen.

Als ich das erste Mal gehört habe, dass ich kein Gemüse mehr essen darf, vor allem Gurken und Tomaten, weil man dort die EHE- Bakterien gefunden hat, hab ich mich zunächst gefreut. Denn wann bekommt man schon mal gesagt, man solle etwas Gesundes nicht essen? Doch als das Ganze dann immer populärer wurde, habe ich mich gefragt, was EHEC eigentlich ist.

Klar war, dass der Keim wohl ziemlich gefährlich ist. Ich habe im Internet recherchiert und rausgefunden, dass EHEC die Abkürzung für enterohämorrhagische Escherichia coli ist. Dadurch war mir jetzt aber nicht wirklich mehr klar, und so fragte ich mich mal durch. Bei EHEC ist es so, dass es noch kein Gegenmittel gibt. Das ist sehr schlecht, da man an EHEC sterben kann. Denn EHEC-Erreger bilden Toxine, die zum HUS (hämolytisch urämisches Syndrom) führen können. Dabei kann es zu Nierenversagen und dem Zerfall von roten Blutkörperchen und Blutplättchen kommen. Ein anderes Problem ist, dass man EHEC nur schwer von anderen Bakterien unterscheiden kann z.B. mit den harmlosen Darmflora Bakterien. So dauert es, bis man sicher weiß, ob etwas oder jemand mit EHEC infiziert ist.

Aber wie infizieren wir uns eigentlich? Also das ist so: Unsere Nutztiere, wie Kühe oder Schweine tragen diesen Keim oft in sich, ohne dass sie daran erkranken. Wenn sie uns dann Fleisch oder Milch liefern, können diese Keime in den Produkten sein. Wir nehmen dann ohne zu wissen diese Keime auf und erkranken daran. Denn wenn wir schon 10-100 Keime aufnehmen, können wir ernsthaft daran erkranken. Auch Obst und Gemüse kann den Erreger übertragen. Manche Landwirte düngen ihr Obst und Gemüse mit Kuhmist oder ähnlichem und dann kommt der Keim auf unser Obst und Gemüse. Wenn man es dann nicht ordentlich säubert, ist es leicht, sich zu infizieren. Wir essen dann zum Beispiel eine Gurke mit Schale, die nicht ordentlich genug gewaschen wurde, und schon kommt der Keim, ohne dass wir es merken, in unseren Körper. Um sich vor dem gefährlichen Keim zu schützen, müssen wir unser Obst und Gemüse immer ordentlich waschen oder am besten schälen oder garen. Denn ab einer Temperatur von 70 Grad stirbt der Keim.

Am besten lässt man aber erst mal die Finger von Gurke, Salat und ähnlichem. Auch wenn ich es eigentlich gut finde, nicht mehr so viel Obst und Gemüse essen zu müssen, ist es schon schlimm, dass schon Menschen daran gestorben sind. Und manchmal fehlt es einem ja schon, in eine Gurke zu beißen oder einen Apfel ohne Bedenken verzehren zu können.

Felia Holtermann, Klasse 8b, Ernst-Barlach-Gymnasium, Unna