Lünen. .

Für manche Schüler mag es verlockend klingen, für ein Jahr in einem anderen Land zu leben und einen völlig fremden Alltag kennen zu lernen. Jedoch kann ein Auslandsaufenthalt für einige Schüler auch eine schreckliche Vorstellung sein. Nicht jeder hat den Mut, diesen Schritt zu wagen.

Wenn man wirklich darüber nachdenkt, sollte man auf jeden Fall eine Frage beantworten können: „Traue ich mir das wirklich zu?“ Wenn ja, kommt eine neue Frage auf: „Wohin möchte ich?“

Die meisten der Schüler entscheiden sich für die USA. Es ist nicht nur das populärste, sondern auch eines der günstigsten Länder. Die eigenen Prioritäten zählen auch sehr viel bei der Auswahl des Landes. Wenn man zum Beispiel sehr sportlich ist und in ein englischsprachiges Land möchte, sind die USA das beste Ziel. Zahlreiche Schüler entscheiden sich jedoch auch für Kanada, Australien oder Neuseeland. Wer nicht so weit von zu Hause weg möchte, kann auch ein europäisches Land wählen. Dort wird aber nicht überall Englisch gesprochen.

Ein weiteres wichtiges Thema ist, mit welcher Organisation man fährt. Natürlich kann man auch direkt bei der Schule im Ausland anrufen, jedoch hat man dann keine Kontaktpersonen im Ausland. Es ist ratsam mit einer Organisation zu fahren, denn diese bekommt viel leichter das Visum und kümmert sich auch sonst um alles. Da der Preisunterschied sehr gering ist, sollte man sich überlegen, ob man wirklich alles allein organisieren will. Einige Schüler haben selbst viele Jahre nach ihrem Auslandsaufenthalt noch Kontakt zu ihrer Gastfamilie. Eine weitere Frage ist: „Wie finanziere ich den Auslandsaufenthalt?“ Auslandsaufenthalte sind ziemlich teuer. Die Preise liegen bei 5 000 bis über 20 000 Euro.

Buchtipp für den reibungslosen Ablauf

Wer jedoch denkt, dass sein Traum an den Kosten scheitert, liegt falsch. Jeder kann sich für so genannte Stipendien bewerben. Viele Organisationen bieten Teilstipendien oder auch Vollstipendien an, die entweder nach Noten oder nach Bedürftigkeit vergeben werden.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Man muss zum Beispiel ein Video drehen und dann bekommt man nach der Qualität dieses Videos ein Stipendium oder nicht. Wenn man in die USA will, gibt es noch das PPP (Parlamentarisches Patenschafts-Programm), das je nach Wahlkreis vom Bundestag vergeben wird. Außerdem kann man das so genannte BAföG beantragen. Das ist eine bestimmte Summe von Geld, die man jeden Monat ausgezahlt bekommt. Wie viel das ist, kommt ganz auf den Verdienst der Eltern bzw. der Erziehungsberechtigten an.

Im Buch „Handbuch: Fernweh“ von Thomas Terbeck kann man sich einen sehr guten Überblick über die Dinge, die man will, verschaffen. Dort ist auch eine ausführliche Übersicht aller Organisationen und was diese anbieten. Ein Schüler berichtet: „Wenn ich es noch mal tun könnte, würde ich es hundertprozentig machen. Es ist einfach ein unglaubliches Erlebnis, das man nie wieder vergisst.“


Jana Link und Alina Kaspereit
Klasse 8a
Gymnasium Lünen-Altlünen