Bönen. .

Vor einigen Tagen kam es auf einer Ölplattform im Golf von Mexiko zu einer schweren Explosion, die dazu führte, dass die Plattform sank. Zeus-Reporterin Johanna Gilles macht sich Sorgen um die bedrohten Tiere in der Region.

Wenn man mal davon absieht, dass dieses Unglück elf Menschenopfer forderte, ist die Gefahr für die Tiere im Meer weitaus größer. Denn seit dem Tag, an dem die Bohrinsel gesunken ist, strömen täglich mehrere tausend Liter Öl ins Meer. Ersten Angaben zufolge waren es erst zwei Lecks, doch jetzt sind es drei, aus denen nun Tag für Tag etwa 800 000 Liter ins Meer fließen. So etwas darf auf keinen Fall passieren.

Nicht nur, dass vor ein paar Wochen ein auf Grund gelaufener Öltanker fast ein ganzes Korallenriff zerstört hat, nein, jetzt ist es gleich eine ganze Bohrinsel! Die Tonnen von Öl im Wasser bedeuten für viele Tiere den sicheren Tod. Vögel beispielsweise beziehen einen Teil ihrer Nahrung aus dem Meer; landen sie aber in diesem Ölteppich, verklebt das Öl erst ihr Gefieder und dann müssen die Tiere einen qualvollen Tod sterben.

Öl verätzt die inneren Organe der Wale

Aber auch viele Meeressäuger werden nun in diesem Öl verenden. Kleinere Fische ersticken, und die großen Wale müssen noch viel Schlimmeres erleiden, denn die Tiere nehmen mit dem Plankton Wasser und damit auch Öl auf. Das Öl verätzt die inneren Organe und die Wale sterben. Als ob das nicht genug wäre, enthält dieses Rohöl gefährliche Bestandteile wie Schwermetall, krebserregende Kohlenwasserstoffe und radioaktive Isotope, die Tier- und Pflanzenwelt belasten.

„Öl-Katastrophe“ lautet der Titel dieser Karikatur von Lucy Krohn, Schülerin der Klasse 8a des Marie-Curie-Gymnasiums in Bönen.
„Öl-Katastrophe“ lautet der Titel dieser Karikatur von Lucy Krohn, Schülerin der Klasse 8a des Marie-Curie-Gymnasiums in Bönen.

Eigentlich müsste man auf eine andere Weise versuchen Öl zu gewinnen, statt mit einer Ölplattform. Denn sie verursacht Lärm unter Wasser, löchert unsere Erde wie einen Schweizer Käse und führt bei einer Panne eine sehr große Umweltkatastrophe mit fatalen Folgen für Mensch und Tier herbei. Nur leider sind die Ölplattformen zurzeit die einzige und einfachste Art und Weise, schnell viel Öl zu gewinnen. Wir können also nicht einfach von heute auf morgen den allgemeinen Ölkonsum drastisch verringern, denn wir brauchen das Öl für unser alltägliches Leben.

Dennoch sollte man nach diesem Unglück die Sicherheitsmaßnahmen und Notfallpläne stark verschärfen, denn diese Katastrophen zerstören das ökologische Gleichgewicht, zudem hängt davon das Leben der Tiere im Meer ab.

Johanna Gilles, Klasse 8a, Marie-Cure-Gymnasium Bönen