Kamen.

Es war mal wieder so weit: Der „Girls’ and Boys’ Day“ stand vor der Tür. Viele Jugendliche schauten am 22. April in einen Beruf ihrer Wahl. Zeus-Reporterin Lena Buhl war einen Tag lang beim Zahnarzt dabei.

Hinter dem Beruf des Zahnarztes steckt viel mehr als nur die Zähne anzuschauen und zu bohren. Erstmal muss man alles vorbereiten und das passiert meist 30 bis 45 Minuten vor Öffnung der Praxis. Der Arbeitstag fängt um 7.30 Uhr an. Als erstes muss man sich umziehen – natürlich ganz in weiß: Hose, Pullover, Schuhe, alles muss passen und so fängt man an.

In der Praxis herrscht Schweigepflicht

Assistentin Frau Müller erklärte als erstes, dass man Schweigepflicht habe, das heißt, man darf nichts über irgendeinen Patienten erzählen. Ein paar Utensilien, wie zum Beispiel Spiegel, Pinzette, die der Zahnarzt benutzt, mussten „eingeschweißt“ werden. Nicht mit einem richtigen Schweißer, sondern mit einem Folienschweißgerät. Als das fertig gemacht war, wurden die Blumen gegossen, da es in der Praxis freundlich aussehen soll. Danach wurden Handtücher gefaltet, und Frau Müller und ich schauten, ob alles, was der Zahnarzt den Tag über braucht, in den Räumen war. Denn in der Praxis, in der ich war, gab es für jeden Raum eine Farbe.

Für jeden Raum eine andere Farbe

Alle Utensilien, außer Handtücher, Becher, Handschuhe und noch ein paar andere kleine Sachen, hatten eine farbige Markierung, damit sie, nachdem sie in einer Spülmaschine waren, wieder dem richtigen Raum zugeordnet werden können.

Danach wurde das Frühstück besorgt und zusammen in der kleinen Küche gegessen. Natürlich wurden auch an diesem Tag Patienten behandelt. Die meisten Patienten waren mutig, nur bei Spritzen wurde manchen mulmig zumute. Etwa um 13.30 Uhr war der Vormittagsschwung weg, und die erste Schicht konnte Schluss machen.

Lena Buhl, Klasse 8a, Gesamtschule Kamen