Rio de Janeiro. . Zeus-Reporter Florian Dunaj setzt sich mit dem Thema Sicherheit während der WM in Brasilien auseinander. Morde, Favelas und Armut überschatten das Fußballereignis des Jahres. Wie man trotzdem sicher nach Südamerika reisen kann, erklärt Florian hier.

Ziemlich jeder Fußballfan freut sich nun schon auf das Fußballevent des Jahres. Die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Doch es gab und gibt immer noch Aufstände in Brasilien und deshalb stellt sich die Frage, ob sich die Lage in Brasilien für die WM bis zum Eröffnungsspiel am12. Juni beruhigt und es für die Nationalmannschaften, sowie für die fußballbegeisterten Touristen, die die Stadien füllen, sicher ist.

Bei dem Probeturnier der WM, dem Confed Cup, gab es schon Ausschreitungen in Sao Paulo, wo die Polizei gewaltsam gegen 5000 Demonstranten anging und unter anderem Gummigeschosse sowie Tränengas einsetze. Da durch die WM die Lebenshaltungskosten gestiegen sind und es korrupte Machenschaften gab, sind 2013 gut 200.000 Menschen in Rio de Janeiro und in Belo Horizonte auf die Straße, um zu demonstrieren.

Mit Kokosnüssen beworfen

Die zuerst friedlichen Demonstrationen in Rio de Janeiro endeten in Straßenschlachten, wo die Sicherheitsbeamten der Städte mit Molotov-Cocktails und Kokosnüssen beworfen wurden.

Nach einem zweitägigen Polizeistreik in Salvador da Bahia, einem Austragungsort von Spielen der deutschen Nationalmannschafft, ist es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Bei diesen Ausschreitungen ist das Militär eingesetzt worden und es gab 39 Todesfälle. Während dieses Streiks wurden zahlreiche Läden geplündert. Weiterhin wurden die Favelas und weitere Slums vom Militär besetzt.

Mittlerweile erreichen die Proteste auch die beliebten Touristengebiete, denn vor kurzem wurde ein Mann erschossen und ein 12-jähriger durch eine Kugel am Bein verwundet. Und auch noch ungefähr einen Monat vor der Weltmeisterschaft gingen Bewohner wieder auf die Straße um gegen die „WM ohne Volk“ zu protestieren.

In den drei Austragungsstätten Belo Horizonte, Fortaleza und Brasilia verliefen die Demonstrationen weitgehend friedlich, doch in Sao Paulo bauten die Demonstranten aus brennenden Reifen Barrikaden und die Polizei griff nach Tränengas und Gummigeschossen, wie auch in der Großstadt Rio de Janeiro. Landesweit sollen insgesamt 10 000 Brasilianer auf die Straße gegangen sein, um gegen die Verschwendung öffentlicher Gelder zu Protestieren.

Laut Medienberichten wurden in Brasilien 2012 rund 50.000 Menschen ermordet. Durch diese Fakten und den momentanen Protesten stellt sich die Frage, ob es überhaupt sicher ist nach Brasilien zur WM zu reisen. Die Antwort ist ja, denn man kann sich in Brasilien grundsätzlich frei bewegen ohne ermordet oder verletzt zu werden.

Diese 50.000 Morde wurden hauptsächlich in den Slums, bekannt als Favelas, verübt und wenn man diese meidet und andere kleine Sicherheitshinweise beachtet, kann einem nichts passieren. Wer also schon Tickets und Reise gekauft hat, sollte diese auf keinen Fall verwerfen, denn wer lässt sich schon eine Fußballweltmeisterschaft in Brasilien entgehen.

Quellen

*http://www.onleihe.de/static/content/sz/20130619/SZ20130619/vSZ20130619.pdf

*http://derstandard.at/1371169580849/Dutzende-Verletzte-bei-Unruhen-in-Sao-Paulo

*http://www.heute.at/news/welt/art23661,890390

*http://www.welt.de/politik/ausland/article117213488/Jetzt-bebt-auch-Brasilien-unter- sozialen-Unruhen.html

*http://www.heute.at/news/welt/art23661,890390

*http://www.focus.de/reisen/brasilien/fussball-wm-in-brasilien-nach-unruhen-so-sicher-sind-sie-an-der-copacabana_id_3793229.html

Zeus-Reporter Florian Dunaj, 8d, Ernst-Barlach-Gymnasium, Castrop-Rauxel