Duisburg. . Wie vielfältig die Arbeit bei einer Hilfsorganisation wie der Kindernothilfe sein kann, erfuhren die Zeus-Reporter bei einem Besuch in den Duisburger Büros. Ganz besonders interessierte sie das Thema Kindersoldaten. Bei der Hilfsorganisation wurden sie eingehend informiert.
Wie vielfältig die Arbeit bei einer Hilfsorganisation wie der Kindernothilfe sein kann, erfuhren die Zeus-Reporter bei einem Besuch in den Duisburger Büros. Ganz besonders interessierte sie das Thema Kindersoldaten. Bei der Hilfsorganisation wurden sie darüber eingehend informiert:
Kindersoldaten werden von bewaffneten Gruppen rekrutiert und müssen in Kriegen kämpfen: Als Kindersoldaten bezeichnet man alle Personen unter 18 Jahren im Militär. Insgesamt gibt es weltweit rund 250.000 bis 300.000 Kindersoldaten. Selbst Mädchen sind betroffen. Sie müssen als Prostituierte arbeiten. Denn wenn ein Soldat besonders tapfer war, wird ihm manchmal erlaubt, als Belohnung für seine „Heldentaten“ ein Mädchen zu vergewaltigen.
Ob dieses sich dabei an HIV infiziert oder schwanger wird, ist den Peinigern meist egal. Es muss mit einem eventuellen Baby allein zurechtkommen. Wenn es Glück hat, darf das Mädchen sein Kind behalten, doch immer wieder werden die Babys auch umgebracht, berichtet Ingrid Hruby von der Kindernothilfe in Duisburg.
In Myanmar, dem früheren Birma, gibt es die meisten Kindersoldaten. Und alleine in Afrika sind es rund 100.000. Für die Kinder gibt es kein Schutz außer in den Schutzorganisationen, zu denen sie notfalls flüchten können. Die Kinder werden durch Drogen und Misshandlungen willenlos und gefügig gemacht und bei ihrer Entführung nicht selten gezwungen, ihre eigene Familie zu erschießen, damit sie bei einer eventuellen Flucht nicht mehr in ihr Heimatdorf zurückkehren können.
Kindersoldaten bei Rebellen
Insbesondere Rebellengruppen nehmen Kindersoldaten gerne an, da sie billiger und leichter zu beeinflussen sind, als Erwachsene. Meist kommen diese Kinder aus ärmlichen Verhältnissen und einige gehen freiwillig zu den Soldaten, weil sie versuchen, der Armut zu entgehen. Außerdem denken viele, das Soldatenleben sei geschützter als das alleingestellte Leben im Dorf ohne Eltern und Verwandte, Denn die Kommandanten versprechen oftmals auch eine Schulausbildung.
Viele Kindersoldaten werden als Minenspäher eingesetzt, welches gleichzeitig ihr Todesurteil bedeuten kann. Einige schließen sich den Rebellengruppen aus Rache und aus religiösen Gründen an. Die Kinder kennen weder Fürsorge, noch medizinische Versorgung. Bei ihnen sind Hunger und Durst an der Tagesordnung, und somit normal.
Durch das brutale Leben wird ihr Selbstbewusstsein gebrochen, sie werden traumatisiert, verwahrlosen und verlieren zuletzt jeden moralischen Maßstab. Außerdem werden sie in den Kämpfen schwer verletzt und tragen Gehörschäden davon. Sie haben natürlich keine Schulausbildung, können jedoch das grundlegende Wissen bei Hilfsorganisationen wie der Kindernothilfe lernen.
Am 12. Februar findet jährlich der “Red-Hand-Day“ statt, der auf das Schicksal der Kindersoldaten hinweist. Einige Mitglieder des Deutschen Bündnisses sind neben der Kindernothilfe auch World Vision, UNICEF, terres des hommes oder Missio.
Johanna Dirks und Funda Gönül, Klasse 8a, Adalbert-Stifter-Gymnasium, Castrop-Rauxel