Castrop-Rauxel. . Zeus-Reporterin Laura hat das Schicksal des Laacher Sees berührt. Der See in der Eifel ist stark verschmutzt. Laura erklärt, wie man ihn retten könnte.
„Die Seen kippen“. Was wir in Naturwissenschaften in der Schule durchgenommen haben, hört sich vielleicht merkwürdig an, ist aber eine ernstzunehmende Sache. Die Seen in Nordrhein-Westfalen sind ein gutes Beispiel dafür. Der Laacher See in Bad Münstereifel ist ab einer Wassertiefe von 40 Metern bereits tot und sauerstofffrei. Es wäre denkbar, dass der See in wenigen Jahren vollständig gekippt ist.
Das liegt einerseits an den landwirtschaftlichen Flächen. Die Landwirte in Bad Münstereifel halten häufig Kühe. Die Gülle wird unmittelbar in den See abgeleitet. Das führt zu Überdüngung und sorgt dafür, dass die Wasserpflanzen schneller wachsen. Die Fische und Wasserlebewesen sterben dann an Sauerstoffmangel und der See ist kein Lebensraum mehr.
Auch der Tourismus ist schuld an der „Erkrankung“ des Sees. Direkt am Seeufer wurde ein Campingplatz errichtet und die Camper werfen ihre Abfälle nicht nur in die Abfallbehälter, sondern auch in den See. Offenbar kümmert es die Camper kaum, dass sie durch dieses Verhalten den Lebensraum vieler Tiere verschmutzen und zerstören.
Es stellt sich die Frage, warum überhaupt Tourismus und Landwirtschaft unmittelbar um den See betrieben werden. Dabei galt der Laacher See einmal als besonders, da sich der See in einem Vulkankrater befindet und deshalb eine relativ runde Form hat. Man hatte den See auch als Badesee genutzt, was jetzt nicht mehr möglich ist, da sich die Badewasserqualität des Sees erheblich verschlechtert hat.
Momentan versuchen Umweltschützer den See zu retten. Es hat wenig Sinn davon auszugehen, dass der Laacher See vollständig regeneriert werden kann, da er schließlich schon halb gekippt ist. Aber man könnte immerhin erreichen, dass sich die Wasserqualität wieder verbessert, damit er wieder einen Lebensraum für Fische darstellen kann. Erste Maßnahmen, die man ergreifen sollte, sind die Einstellung der Landwirtschaft und des Tourismus unmittelbar um den See. Außerdem kann man versuchen, Sauerstoff in den See zu leiten. Egal, welche Ideen die Umweltschützer haben, sie sollten sich beeilen. Sonst ist der Laacher See bald nichts weiter, als eine nasse Müllhalde.
Laura Frölich, Klasse 8c, Adalbert-Stifter-Gymnasium, Castrop-Rauxel