Herne/Köln. . Unvorstellbar finden Herner Zeus-Reporter das Schicksal von Kindern, die in den Krieg ziehen müssen. Deswegen waren sich bei Unicef, um sich aufklären zu lassen.

In der Schule hatten wir von dem Leid der Kindersoldaten gehört. Aber so richtig vorstellen konnten wir uns das nicht. Deswegen besuchten Unicef in Köln.

„Rund 250 000 Kinder werden als Kindersoldaten missbraucht“, sagt Maria-Larissa Stoy, die bei Unicef in der Abteilung Kinderrechtsarbeit und Bildung arbeitet und uns viele Fragen beantwortet hat. Den Missbrauch gibt es auch in Europa, aber besonders in Regionen von Afrika, Asien, Mittel- und Südamerika.

Die Kinder würden entführt. Oder sie gingen freiwillig zu Militärverbänden oder Rebellen. Warum? Dort erhoffen sie sich oftmals regelmäßiges Essen und auch Schutz.

Manche Kinder seien erst sieben Jahre alt, berichtet Stoy. Sie müssten in den Camps der Soldaten oder Rebellen unter Zwang arbeiten. Oft würden diese Kinder als „Versuchskaninchen“ missbraucht, um beispielsweise zu testen, ob ein Gebiet vermint ist.

Minen töteten 400 Kinder

Weltweit gefährdeten laut Unicef rund 160 Millionen Landminen das Leben von Kindern und Erwachsenen. 2008 wurden 5000 Menschen durch Minen getötet. 400 Opfer davon waren Kinder.

Kindersoldaten sollen natürlich töten. Die Waffen dafür seien leicht zu bekommen. Auf dem Schwarzmarkt in Afrika soll das Schnellfeuergewehr Kalaschnikow AK 47 „nur“ so viel kosten wie ein Huhn oder eine Ziege. Anfangs kommt es vor, dass die Kinder gezwungen werden, Eltern, Geschwister oder andere Angehörige zu töten. Dann sei das Töten von Fremden gar nicht mehr so schwer, sagt Stoy.

Wie hilft Unicef den Kindern, die als Kindersoldaten missbraucht wurden? Das Kinderhilfswerk verhandelt zum Beispiel mit den Soldaten und Rebellen, um Kinder frei zu bekommen. In Aufnahmecamps werden die Kinder dann betreut durch Ärzte und Psychologen. Beim Spielen können die Kinder für einige Stunden ihre schlimmen Erlebnisse vergessen. Hier sollen die Kinder Schutz und Sicherheit finden.

Helfen als Junior-Botschafter

Doch das Ziel sei es, die Kinder zurück zu ihren Familien zu bringen. Unicef unterstützt die meistens arme Familien. So helfen zum Beispiel Schulangebote auf dem Weg in ein normales Leben.

Wir waren schockiert von den Berichten und fragten uns: Was können wir tun? Wie können wir die Arbeit von Unicef unterstützen? Jedes Jahr am 12. Februar gibt es „Red Hand Day“. Dann gibt es unter anderem viele Aktionen, die auf die Arbeit von Unicef aufmerksam machen.

Als Junior-Botschafter von Unicef könnten wir in der Schule einen Infostand machen, einen Sponsorlauf organisieren, eine Sammelaktion starten oder, oder, oder ...

Vielleicht bist du auch interessiert? Weitere Tipps gibt es im Internet unter: www.younicef.de. Das ist die Unicef-Seite für junge Leute.