Herne. . Fabian verbrachte am „Girls’ und Boys’ Day“ den Tag im Kindergarten. Da geht es mitunter ganz schön laut zu und die Erzieherinnen haben keinen leichten Job, findet der Zeus-Reporter.

Langsam gehe ich durch die Eingangstür des Kindergartens an der Westhusener Straße in Huckarde. Das Gebäude sieht einladend aus. Auf dem Gelände des Kindergartens befinden sich ein Spielplatz und viele große Bäume. Als ich in den Kindergarten eintrete, schauen mich lauter kleine Kinder zwischen drei und sechs Jahren an.

Es ist lange her, dass ich das letzte Mal einen Kindergarten betreten habe, und es werden alte Erinnerungen wach. Wie schön war doch die Zeit, als man einfach nur Kind sein konnte.

Doch ich bin heute nicht zum Spielen hier. Heute ist der „Boys- und Girls-Day“ und ich will mich über den Beruf des Erziehers informieren.

Erzieherin Michaela Auffermann erklärt mir, was die Aufgaben eines Erziehers sind. Dazu gehört nicht nur mit den Kindern zu spielen, sondern zum Beispiel auch bei den Kindern unter drei Jahren die Windeln zu wechseln. Außerdem muss sie als Erzieherin Entwicklungsbögen ausfüllen, in die sie einträgt, was die Kinder können und was sie noch nicht schaffen. So sei eine gezielte Förderung der Kinder möglich.

„Wir haben hier in der Gruppe 18 Kinder, davon haben sieben Kinder einen Migrationshintergrund“, sagt Michaela Auffermann. „Deshalb müssen wir mit den Kindern auch Deutsch lernen, da die Eltern meist eine andere Sprache als Muttersprache haben.“

Die Lautstärke in der Gruppe ist sehr hoch. Da kann ich verstehen, dass die Mitarbeiter zwischendurch auch einmal eine kurze Verschnaufpause brauchen.

Beim Mittagessen sitzen alle Kinder zusammen und es wird gegessen. Die Kinder haben ihr Essen selbst mitgebracht und hier kann man wieder die verschiedenen Kulturen entdecken. Ein Kind ist zum Beispiel Börek, andere Nutella-Brote. Manche Kinder essen auch schon mit Messer und Gabel, aber das wird hier nicht erwartet. Das Mittagessen ist fast der einzige Zeitpunkt, an dem es nicht so laut ist. Nach dem Mittagessen mache ich mich wieder auf den Weg nach Hause.

Die Kinder schauen mir lächelnd hinterher und winken. Dies ist ein Erlebnis, für das es sich gelohnt hat, in den Kindergarten zu gehen.

Außerdem habe ich bei dem Tagespraktikum eine Sache besonders gelernt: Im Kindergarten zu arbeiten ist meist sehr anstrengend.