Herne. .

In Herne leben Muslime und Christen oftmals Tür an Tür, ohne viel von der jeweils anderen Religion und deren Bräuchen zu kennen. Dabei gibt es viel Wissenswertes über diese großen Weltreligionen zu erfahren, zum Beispiel über die zwei wichtigsten Feste, die Muslime und Christen jedes Jahr feiern.

O stern:
Im Christentum wird Ostern als das höchste Fest angesehen, denn es ist das älteste Fest der christlichen Kirchen. Gefeiert wird an diesem Fest die Auferstehung Jesu Christi, dessen Leidensgeschichte im Mittelpunkt der Gottesdienste steht.

Die Vorbereitung besteht aus der vorgelagerten Fastenzeit und der Karwoche, welche auch als Stille Woche bezeichnet wird. Sie ist im Kirchenjahr die Woche vor Ostern mit den Haupttagen Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag.

O pferfest:
Im Islam wird das Opferfest (Kurban Bayramı) als das höchste Fest angesehen. Dieses kann aufgrund des islamischen Mondkalenders zu jeder Jahreszeit stattfinden, denn die Verschiebung findet rückwärts im Sonnenkalender, meist um elf Tage, statt.

Für alle gläubigen Muslime weltweit ist es Pflicht, zur Feier des Festes ein Tier, beispielsweise ein Schaf, ein Rind oder eine Ziege zu opfern, wenn sie es sich finanziell leisten können. Das Fleisch des geopferten Tieres wird unter Freunden, Armen und den Familienmitgliedern verteilt.

W eihnachten:
Das zweithöchste Fest der Christen ist Weihnachten, die Geburt Christi. Seit dem vierten Jahrhundert wird es am 25. Dezember, dem damaligen Festtag des römischen Sonnengottes, gefeiert. Obwohl das genaue Datum der Geburt Christi nicht bekannt ist.

Die Bescherung, welche ein christlich weihnachtlicher Brauch ist, gegenseitig Geschenke auszutauschen, findet am 24. Dezember statt. Der Tag wird auch als Heiliger Abend bezeichnet. Die vielen Weihnachtsbräuche wie zum Beispiel Lichter, Geschenke, Dekorationen und Singen stammen vielfach vom römischen oder germanischen Brauchtum ab, oder gehen aus mittelalterlicher Zeit hervor. Das Schmücken eines Weihnachtsbaums, auch Christbaum genannt, ist in Europa seit dem 19. Jahrhundert weit verbreitet.

Ramadan:
Der Ramadan (Ramazan) ist der neunte Monat des Sonnenkalenders, welcher auch als islamischer Fastenmonat gilt. Das Fasten in diesem Monat, welcher ungefähr 29 bis 30 Tage dauert, ist eine der im Koran vorgeschriebenen religiösen Pflichten der Muslime. Sie fasten von etwa zwei Stunden vor Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, was je nach Jahreszeit unterschiedlich lang dauern kann. In dieser Zeit essen und trinken gesunde Gläubige nicht.

Indem die Muslime fasten, was außerdem auch aus medizinischer Sicht als gesund angesehen wird, gedenken sie den Menschen, die nicht genügend zu essen oder zu trinken haben. Das Fest des Fastenbrechens, auch Zuckerfest genannt, findet am Ende der Fastenzeit drei Tage lang statt und ist somit der zweithöchste Festtag der Muslime.

Selinay Kapcik und Lisa Hennig, Klasse 8d, Pestalozzi-Gymnasium, Herne