Castrop-Rauxel. .

Die 13-jährige Kimberley Kubski ist der Beweis dafür, dass Tauben auch die jüngere Generation begeistern können. Von klein auf pflegt die Schülerin ihre Schützlinge, wie es bereits ihr Onkel und Urgroßvater getan haben. Seit 2008 ist sie eine aktive Züchterin und hat seitdem schon viele Preise ergattert.

Kimberley hat ein besonderes Interesse an den „Ratten der Lüfte“, wie auch Brieftauben oft fälschlicherweise genannt werden. „Diejenigen, die dies behaupten, sollten mal nachlesen, dass Brieftauben nicht das gleiche wie Stadttauben sind“, nimmt die 13-Jährige ihre Tiere in Schutz.

Brieftauben zu haben, heißt nicht nur sie zu pflegen und Vertrauen zu ihnen aufzubauen, sondern es bedeutet auch das „auf-Tour-Schicken“.

Von April bis Juni werden die Alttauben geschickt, im Juli bis September die Jungtauben. Weil Kimberley eine aktive Taubenzüchterin ist, hat sie sich bereit erklärt, der Reisevereinigung zu helfen. „An der Taubenhalle, wo die Tauben in einen großen, extra angefertigten LKW gesetzt werden, wird ein Elektronikring, der am rechten Fuß der Taube angebracht ist, über eine Antenne gezogen. Die Antenne erkennt die Ringnummer der Taube und speichert sie und die Zeit in das Taubenmodul der Züchter“, erklärt Kimberly.

Dritte Preistour

Nachdem die Ringnummer am linken Fuß mit der Nummer, die an der Antenne angezeigt ist, verglichen wurde, komme die Brieftaube in den LKW. Samstags werde der Wagen an einem weiter entfernten Ort gefahren. „Am nächsten Morgen wird der Fahrer meistens um sechs Uhr morgens von der Auflasskommision angerufen. Wenn das Wetter der ganzen Strecke gut und warm ist, werden die Brieftauben durch Klappen hinausgelassen“, schildert die 13-Jährige weiter und fügt hinzu: „Nach einigen Stunden sind die Taubenzüchter aufgeregt und erwarten die Ankunft ihrer Tauben. Wenn die fünf schnellsten Tauben der gesamten Reisevereinigung ankommen, wird man erste.“

Am kommenden Samstag findet die dritte Preistour im circa 291 Kilometer entfernten Wiesentheid statt. Kimberly hofft, dass ihre Tauben gut ankommen. Wie man unter Züchtern sagt: Gut Flug!

Sebastian Kaspryk und Kim Kubski, Klasse 8b, Fridtjof-Nansen-Realschule