Herne. .
Wo kommt unser Strom in den nächsten Jahren her? Und welche Rolle wird dabei die Nutzung der Kernenergie spielen? Die Frage des sogenannten Energiemix wird politisch wieder kontrovers diskutiert.
Atomenergie war schon immer ein strittiges Thema. Jedoch muss man sich bewusst sein, dass rund 25 Prozent der Energie, die erzeugt wird, von Atomkraftwerken kommt. Die Gefahren der Atomenergie kennt jeder, das Extrembeispiel war 1986 in Tschernobyl. Noch heute, gut 34 Jahre nach diesem Super-Gau werden erhöhte Strahlungswerte gemessen. Jedoch gibt es auch in deutschen AKWs (Atomkraftwerken) Störfälle, die bis jetzt nicht so sehr dramatisch waren wie der in Tschernobyl. Jedes Jahr werden die AKWs auf mögliche Schwachstellen untersucht. Da sagt man sich doch, dass nichts passieren kann.
Leider doch, das sagen zumindest einige Experten. Als Beispiel wird oft die Gemeinde Tespe in Niedersachsen genannt. Sie liegt nur rund einen Kilometer Luftlinie entfernt vom Atomkraftwerk Krümmel. Dort stieg seit 1990 die Zahl von Leukämie-Erkrankten an. Einige Forscher sehen einen Zusammenhang mit dem AKW.
Im Atomkraftwerk Krümmel war es in der Vergangenheit immer wieder zu Störfällen gekommen. Seit Juli vergangenen Jahres ist das AKW abgeschaltet, die Störfälle werden noch untersucht.
Im Jahre 2000 beschloss die rot-grüne Bundesregierung einen schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie. Voraussichtlich 2022 sollen alle 17 verbliebenen AKWs abgeschaltet sein. Jedoch fordern jetzt viele Politiker, dass die AKWs 60 Jahre lang am Netz bleiben dürfen.
Jedoch will der neue Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) die AKW-Laufzeit um höchstens acht Jahre steigern. Der Streit um die Zukunft der Kernkraft ist wieder voll entbrannt.
So fordern Parteien wie zum Beispiel die Grünen, alle AKWs sofort und endgültig abzuschalten. An die Stelle der Kernenergie sollen die regenerativen Energieträger wie Wasserkraft oder Photovoltaik treten.
Hendrick Rebsch, Klasse 8a, Realschule Sodingen Herne