Herme. . Magersüchtige jagen fragwürdigen Schönheitsidealen nach. Dabei können sie gar nicht dünn genug sein. Um nicht zuzunehmen, essen sie nur kleinste Portionen. Mit schrecklichen Folgen für die Gesundheit.

Viele Jugendliche nehmen sich Stars aus den Medien zum Vorbild. Sie wollen so perfekt, schlank und beliebt sein wie ihre Idole. Doch leider kann dies zur Folge haben, dass die Betroffenen an Magersucht erkranken. Über die Auswirkungen dieser Krankheit sind sich nur die wenigsten bewusst: Betroffene haben fast immer Angst, zu viel zu essen und in der Folge zuzunehmen. Sie kontrollieren ihr Gewicht mehrmals täglich und reagieren bereits auf geringe Zunahmen, indem sie ein schlechtes Gewissen bekommen und ihre Nahrungszufuhr stoppen. Das kann Infektionen auslösen, die bei extremer Magersucht sogar zum Tod führen können.

Therapie kann helfen

Bei der Behandlung von Magersucht arbeiten viele verschiedene Fachleute zusammen: Mediziner, Psychologen, Ernährungsberater usw. Auch eine Therapie in der Klinik kann notwendig sein, wenn man zum Beispiel Depressionen hat. Ein Erfolg der Therapie hängt immer von der Bereitschaft der erkrankten Person ab, da ansonsten überhaupt keine Aussicht auf Erfolg besteht.

Lisa Fischer (Name von der Redaktion geändert) litt jahrelang an Magersucht. Während der Behandlung fiel es ihr sehr schwer, ein ganz normales Essverhalten zu erlernen. „Ich brauchte Jahre dafür und auch heutzutage merkte ich, dass mein Denken immer noch größtenteils durch das Essen bestimmt ist.“ Nun hat sie es nach einigen Jahren geschafft, ihre Lebensfreude wiederzugewinnen.

Was passiert nach der Therapie? Magersucht wird selten vollständig geheilt und mehr als die Hälfte der Betroffenen bleiben weiterhin ihr Leben lang essgestört. Manche entwickeln dadurch eine neue Essstörung: Bulimie.

Bulimie-Kranke stopfen sich mit Essen voll, um es dann wieder zu erbrechen. Magersucht ist eine ernst zu nehmende Erkrankung, die keinesfalls unterschätzt werden darf und nur mit viel Kraft, Ausdauer und Unterstützung anderer, vor allem der Familie, geheilt werden kann.

Sarah Ludyga, 8a, Gymnasium Wanne, Herne