Bottrop. . In den USA erfreuen sich Kinder-Misswahlen noch immer großer Beliebtheit. Schon dreijährige Mädchen werden mit Bräunungsspray eingesprüht und gestylt wie erwachsene Frauen.

Die Models gehen über den Laufsteg und ernten bewundernde Blicke von den Zuschauern. Am Ende posen sie für die Jury, drehen sich um und laufen wieder zurück. Eine normale Situation bei einer Miss-Wahl. Das einzige, was hier nicht normal ist: Die Models sind noch Kinder! Solche Wahlen sind vor allem in den USA sehr beliebt, wohingegen sie in Deutschland größtenteils auf Entsetzen stoßen.

Die erfolgreichste „Kinder-Miss“ ist Eden Wood, sie ist erst sieben Jahre alt, gewann bereits 300 Misswahlen und hat eine eigene Fernsehshow. Doch können das wirklich noch die Wünsche der Kinder sein?

Mit Energy-Drinks wach gehalten

Oftmals werden die Kinder von ihren Eltern zu Misswahlen gezwungen, da diese ihren Kindheitstraum mit Hilfe ihrer Kinder ausleben wollen. Vor ihren Auftritten bekommen sie Energy-Drinks und Süßigkeiten, um möglichst lange wach und aktiv zu bleiben.

Teilweise schicken die Eltern ihre Kinder zu Sonnenduschen, damit sie einen optimalen Hautton bekommen, darunter auch nicht selten Zweijährige, wie das Beispiel Savanna Jackson zeigt: Ihre Mutter lässt sie nicht ohne Bräunungsspray auf der Haut aus dem Haus und rechtfertigt es damit, dass ihre Tochter halt ihre dunklere Hautfarbe liebe.

Populär publiziert wird diese Art der Misswahlen vor allem durch die Fernsehshow „Toddlers und Tiaras“, die die kleinen „Misses“ durch ihren Model-Alltag begleiten. Erschreckend ist: Die Sendung findet Anklang! Solche Sendungen florieren auch dadurch, dass sie nicht eindeutig verboten sind. Doch ob man solche Sendungen guckt, bleibt ja jedem selber überlassen.

Natascha Kunde, Marco Porombka, Justus Luerweg, Max Vogel, Josephine Witt, Klasse 8b, Josef-Albers-Gymnasium, Bottrop