Gladbeck. . Viele Lehrer wissen davon, Schüler fürchten sich davor – Cybermobbing wird zu einem immer größeren Problem im Internet. Schützen kann man sich nicht und zum Teil hat die virtuelle üble Nachrede schwerwiegende Folgen.
Cybermobbing entwickelt sich in unserer Gesellschaft zu einem stetig wachsendem Problem. Ein Großteil der Mobbingaktionen findet mittlerweile in Schulen statt. Eine umfangreiche Studie zeigt, dass in der Bundesrepublik Deutschland an den Schulen jeder fünfte Schüler Opfer von Mobbing im Internet geworden ist.
Bei der deutschlandweiten Studie „Cyberlife – Spannungsfeld zwischen Faszination und Gefahr“, die das Bündnis gegen Cybermobbing e.V. gemeinsam einer Versicherung veröffentlich hat, wurden insgesamt 9350 Schüler, Eltern und Lehrer befragt. Demnach wissen jeweils 60 Prozent der Pädagogen über Mobbingfälle dieser Art Bescheid. Von den befragten Schülern gaben 17 Prozent an, bereits Opfer einer derartigen Mobbingattacke geworden zu sein.
Cybermobbing nimmt kein Ende
In der besonders betroffenen Gruppe der 14 bis 16-Jährigen sind es sogar 20 Prozent, was somit jeder fünfte ist. Trotz zahlreicher Aufrufe seitens der Schulen und der Medien nimmt das Cybermobbing kein Ende. Im April wurden im US-Bundesstaat Kalifornien drei 16-Jährige festgenommen, da sie nach Angaben des berühmten amerikanischen Senders NBC eine bewusstlose 15-Jährige sexuell missbraucht haben sollen. Als wäre diese Schandtat nicht schon schlimm genug, veröffentlichten die drei vermeintlichen Sexualstraftäter Bilder der Misshandlung der 15-Jährigen Schülerin im Internet, weswegen sich das Mädchen im Oktober 2012 das Leben nimmt. Sie begründete es damit, dass es alle ihre Mitschüler wüssten, weswegen ihr Leben ruiniert gewesen sei.
Aaron Conde, Marvin Händel und Johannes Zeiger, Klasse 8a, Riesener-Gymnasium, Gladbeck