Duisburg. . In vielen afrikanischen Ländern werden Kinder als Soldaten zwangsrekrutiert. Sie werden bedroht und mit Drogen gefügig gemacht. Zeus-Reporterin Leonie hat sich bei der Kindernothilfe in Duisburg über das Schicksal der Kindersoldaten informiert.
„Jedes Kind hat ein Recht auf Schutz vor kriegerischer Gewalt“. So steht es in Artikel 38 der UN-Kinderrechtskonvention. Doch leider gibt es viele Kinder, die nicht vor Gewalt geschützt werden. In jungen Jahren werden sie schon als Kindersoldaten missbraucht.
Dies passiert häufig in Ländern wie Afrika oder Indien. Die Kindernothilfe versucht den Kindern mit Hilfe von Partnerschaften zu helfen.
Billige Arbeitskräfte
Sechs Schüler des Josef-Albers-Gymnasiums haben die Geschäftsstelle der Kindernothilfe in Duisburg besucht. Dort erzählte ihnen Ingrid Hruby vom Schicksal der Kindersoldaten.
Kindersoldaten sind minderjährige Kinder, die im Krieg kämpfen müssen. Außerdem arbeiten sie als Köche in Kriegslagern oder als Spione. Mädchen werden zwangsprostituiert. Diese Kinder haben oft keine Familie mehr. Ihnen werden Versprechungen gegeben, doch in Wahrheit werden sie nur ausgenutzt. Denn Kinder sind billige Arbeitskräfte, besser zu delegieren und leichter gefügig zu machen als Erwachsene.
Drogen machen die Kinder gefügig
Mithilfe von Drogen wird das Selbstbewusstsein der Kinder systematisch gebrochen. Sie merken nicht mehr, was brutal und grausam ist. Sie denken, dass das, was sie machen, normal sei. Wenn sie versuchen zu fliehen, werden sie so gut wie immer dabei erwischt. Zur Strafe werden sie gefoltert. Doch damit die kleinen Soldaten erst gar nicht auf die Idee kommen zu flüchten, müssen sie ihre Familienmitglieder erschießen.
Später haben sie mit schweren psychischen und physischen Problemen zu kämpfen. Sie sind verwahrlost, drogenabhängig, manchmal blind oder taub. Mädchen haben häufig Geschlechtskrankheiten. Keiner von ihnen hat eine Chance auf ein normales Leben. Dort, wo die Kinder leben, gibt es kaum Therapiemöglichkeiten. Nur wenige Pädagogen können gut mit ihnen umgehen.
Es gibt viele Organisationen, wie zum Beispiel die Kindernothilfe, die den Kindern helfen wollen. So werden zum Beispiel Nachtlager errichtet. Dort sind die Kinder in Sicherheit. Es werden Anwesenheitslisten geführt und es werden Therapiemöglichkeiten, medizinische Versorgung und Unterricht angeboten. Wenigstens ein paar Kinder sollen vor einer hoffnungslosen Zukunft gerettet werden.
Leonie Dargiewicz, Klasse 8b, Josef-Albers-Gymnasium, Bottrop