Bottrop. . Jonglieren, Zauberei und Seiltanz – in der Zirkuswoche an der Kantschule konnten die Schüler Vieles lernen, was sie sich zuvor niemals zugetraut hätten. Am Ende stand nicht nur eine Vorführung, sondern auch ein neuer starker Zusammenhalt unter den Teilnehmern.

Strahlende Kinderaugen in stolzen Gesichtern. Jede Menge Anstrengung. Bei der Zirkuswoche an der Kantschule in Essen-Katernberg ging es nicht um Perfektion, sondern darum, den Kindern ein Gemeinschaftsgefühl zu geben. Und dieses Gefühl spiegelte sich in den Blicken der Grundschüler, Eltern und Betreuer wider, als sie die Zirkuswoche mit einer Vorführung zum krönenden Abschluss brachten.

Alles begann mit einer Vorführung der Lehrer. Von Jonglieren über Diabolo, Zauberei, Fakirkünste, Leiterakrobatik und Seiltanz bis hin zum Spiel mit dem Feuer war alles dabei. Anschließend konnte jedes Kind der Kantschule ausprobieren, was ihm am meisten Spaß machte. In der folgenden Woche wurden dann in Gruppen die verschiedenen Nummern eingeübt.

Eltern bauen Zirkuszelt auf

Unter dem Motto „Kannst du nicht war gestern – heute ist Zirkus“ kamen zwei Mitarbeiter des Zirkus ZappZarap in die Schule. Zuvor hatten sie den Betreuern (Lehrer, Erzieherinnen des offenen Ganztags und Eltern) gezeigt, wie die Zirkusnummern mit den Kindern zu erarbeiten seien. Maren Cremer und Ivo Lindemann, die beiden Mitarbeiter des Zirkus, bauten mit Unterstützung einiger Eltern das Zirkuszelt bereits am Sonntag zuvor auf. Ivo Lindemann war außerdem für die Technik, also Licht- und Toneffekte zuständig, während Maren Cremer beim Auf- und Abbau der Requisiten in der Show half.

Proben gegen Lampenfieber

Durch tägliche Manegenproben der einzelnen Gruppen vor den Mitschülern sollte den Kindern das Lampenfieber genommen werden. Gleichzeitig sollten sie sich an das Rampenlicht gewöhnen.

Diese Zirkuswoche an der Kantschule war aber nicht nur dazu da, um einmal aus dem Schulalltag herauszukommen, sondern auch dazu, dass die Kinder sich selbst anders darstellen konnten.

Sie konnten zeigen, dass sie in der Lage sind, gemeinsam etwas zu erreichen und zwar auch klassenübergreifend. Sie konnten außerhalb des alltäglichen Leistungsdrucks in der Schule frei in die Rolle eines Akrobaten, Feuerschluckers oder Zauberers schlüpfen.

Glückliche Kinder, stolze Eltern

Das tägliche Training steigerte das Selbstwertgefühl, die Disziplin und die Sozialkompetenz. Erreicht wurde dies durch die Erfahrung der Kinder, innerhalb einer Woche etwas zu lernen, was sie sich vorher niemals zugetraut haben.

Als am Ende der Aufführung der Applaus aufbrandete und die glücklichen Kinder im Rampenlicht standen, konnte man sehen, dass dies ein ganz besonderes Erlebnis für die Kinder war – aber auch für deren stolze Eltern.

Jan Baier, Klasse 8e, Josef-Albers-Gymnasium, Bottrop