Bottrop. . Zeus-Reporterinnen sprachen mit TV-Moderatorin Ulla Kock am Brink, über ihre Kindheit in Bottrop. Und sind sicher: Auch wir Bottroperinnen können etwas erreichen!

Wir sitzen an einem kleinen Tisch in einem Bottroper Café. Heute steht prominenter Besuch auf der Speisekarte. Denn wir erwarten Ulla Kock am Brink zu einem exklusiven Interview.

Als wir die 49-Jährige per E-Mail um ein Interview baten, stimmte sie direkt zu. Wie es zu diesem Anliegen kam? Bottrop ist nicht so wie Berlin, Hamburg oder München. Wir sind nun mal keine Metropole! Mit Platz 66 von 82 in der Liste der größten Städte liegen wir deutlich hinten. Doch wir Bottroper können auch etwas erreichen – so wie zum Beispiel Ulla Kock am Brink, die in Bottrop aufgewachsen und als Moderatorin aus dem Fernsehen bekannt ist. Doch wie hat sie das eigentlich geschafft?

Zeus-Reporterinnen: Frau Kock am Brink, Sie sind in Bottrop groß geworden. Zu welcher Schule sind Sie gegangen?

Ulla Kock am Brink: Ich habe das Heinrich-Heine-Gymnasium hier in Bottrop besucht. 1968 wurde ich eingeschult und bin 1972 aufs Jungengymnasium gewechselt. Ich war eine der ersten Klassen, in der auch Mädels zugelassen waren.

Sie haben unter anderem Sonderpädagogik in Köln studiert, um Lehrerin zu werden. Warum?

Ich war in Deutsch und Englisch gut und damals hat mein Lehrer auf die Frage, ob ich Lehrerin werden könnte, lächelnd genickt.

Und wie kam es dann dazu, dass Sie als Moderatorin zum Fernsehen kamen?

Damit ich mein Studium finanzieren konnte, trat ich als Probekandidatin bei der TV Show „Donnerlippchen“ auf, wo Jürgen von der Lippe mich entdeckte. Er meinte damals, ich hätte ein gutes Redetalent. Ich reiste fortan als Reporterin mit einer sehr schweren Videokamera durchs Land, um für die Show „So Isses“ außergewöhnliche Menschen zu finden. Nach einiger Zeit wurde ich von RTL gefragt, ob ich freie Mitarbeiterin werden wolle. Kurz darauf bekam ich das Angebot, dort das Wetter zu moderieren. Diese neuen Jobs waren natürlich mit viel Anstrengung und Stress verbunden. Ich habe mir deshalb zur Entspannung erst einmal einen Hund angeschafft.

Haben Sie eigentlich ein Idol?

Nein. Ich wollte nie genau so sein, wie jemand anderes! Ich wollte, dass ich selbst es schaffe.

Gibt es einen Ort in Bottrop, den Sie ganz besonders mögen?

In Mamas Garten, dort lag ich erst vor Kurzem in der Hängematte und habe mich erholt. Außerdem bin ich gerne in den alten Industriegebieten unterwegs …

An welche Erlebnisse in Bottrop erinnern Sie sich besonders gerne?

Besonders gerne erinnere ich mich an ein Theaterstück zurück, bei dem ich mal mitgewirkt habe. Das war im Stil von Ionesco, absurdes Theater, ein Stück unter der Leitung von Herrn Keuper. Ich hatte da überhaupt keine große Rolle. Ich glaube, ich hab da nur mit einer Trommel gesessen und ab und zu einen Takt geschlagen. Es hat mir aber trotzdem großen Spaß gemacht. In dem Stück ging es um eine Kritik an die Reformpädagogik.

Welche Ihrer bisherigen Shows hat Ihnen am besten gefallen?

Die „100 000 Mark Show“ und die „Lotto-Show“ haben mir sehr viel Spaß gemacht. Aktuell gefällt mir die „Perfekte Minute“. Dort muss ich nur einen Einleitungstext drauf haben und kann dann frei moderieren. Außerdem fiebere ich immer mit den Kandidaten mit und bin mittendrin im Spiel!

Edwina Mohr und Fabienne Krüger,

Klasse 8 Publizistik, Josef-Albers-Gymnasium, Bottrop