Bottrop. .
Atomausstieg - ja oder nein? In den vergangenen Wochen ging es wieder darum. Die Regierung will, dass die Bundesländer ihre Atomkraftwerke länger als bisher geplant am Netz behalten.
Atomkraftwerke (AKW) sind umweltschonend, günstig und bringen noch dazu viel Geld. Ein AKW kann mit einer Uranladung etwa 30-40 Jahre Energie erzeugen. Jedoch müssen Nebenprodukte wie alte Brennstäbe oder Reaktorflüssigkeiten regelmäßig ausgetauscht und entsorgt werden.
Darin besteht das Hauptproblem. Der atomare Abfall muss in spezielle Endlager transportiert werden. Doch wie man an dem Beispiel „Gorleben“ erkennen muss, scheinen die bis weit über 1000 Jahre strahlenden Abfälle nicht wirklich sicher aufbewahrt zu werden. Oft wurden Standorte für Endlager anhand von fragwürdigen Gutachten ausgewählt. Ebenso schlimm ist es, dass selbst kleinste Störfälle innerhalb der AKWs dafür sorgen können, dass ganze Landstriche für Jahrhunderte durch atomare Strahlung verseucht werden. Ein Beispiel hierfür ist Tschernobyl.
Sichere Standorte finden
Natürlich ist es nicht realistisch zu fordern, alle 17 aktiven AKWs in Deutschland gleichzeitig vom Netz zu nehmen. Das darauf folgende finanzielle Loch wäre nicht zu füllen. Außerdem könnte man dann wohl kaum den Strombedarf des Landes decken, ohne teuren Strom aus dem Ausland zu kaufen. Trotzdem sollten zunächst sichere Standorte für AKWs gefunden werden, bevor man über eine Verlängerung der Laufzeiten nachdenkt. Schließlich sollten auch die nachfolgenden Generationen vor Verstrahlung durch unseren Atommüll geschützt werden.
Joshua Lordick, Klasse 8c, Heinrich-Heine-Gymnasium