Bochum. . Die Bochumer Igelnothilfe des Arbeitskreises Umweltschutz, kurz AkU, besteht seit rund zehn Jahren. Geleitet wird sie von Frau Almuth Riedel. Auf die Idee mit der Igelnothilfe kam sie, als ihre Tochter ihr einen kranken Igel brachte.

Ein kleiner hilfloser Igel im Garten! Was tun? Ebenso hilflos sind oft die Finder: „Wohin nun mit dem Igel-Baby?“ Die erste Adresse in Bochum ist die Igelnothilfe. Sie hat im Herbst, kurz bevor die eiskalte Jahreszeit beginnt, Hauptsaison. Viele spätgeborene Igelbabys, die noch nicht kräftig genug für den Winterschlaf sind, werden von besorgten Bürgern zur Bochumer-Igelnothilfe gebracht.

Die Bochumer Igelnothilfe des Arbeitskreises Umweltschutz, kurz AkU besteht seit rund zehn Jahren. Geleitet wird sie von Frau Almuth Riedel. Auf die Idee mit der Igelnothilfe kam sie, als ihre Tochter ihr einen kranken Igel brachte und sie, wie viele andere, nicht wussten, wohin sie die Igel bringen sollten. Der Grund war, dass es keine Wildtierstation in Bochum gibt. Der AkU setzte sich damals nur für Kröten und Fledermäuse ein. Da Almuth Riedel Fördergelder benötigte, um ihr Projekt realisieren zu können, trat sie dem AkU bei, welcher ihr Projekt durch Spenden und Sponsoren förderte.

Wie ihr ganzes Team arbeitet sie ehrenamtlich. Das Geld, welches sie braucht um einen Igel zu versorgen, rund 20 Euro, bekommt sie vom AkU. Dieses Geld fließt in die ärztliche Behandlungen und das Futter.

Ihr Team besteht aus einigen Personen, welche allerdings nicht so viel arbeiten wie Almuth Riedel. Sie kann bis zu zehn Igel gleichzeitig versorgen. Werden es mehr, gibt die Tierhelferin einige an ihr Team oder an biologische Stationen ab. Im Jahr werden um die 100 Igel zur Igelnothilfe gebracht, welche hauptsächlich von Rasenmähern, Heckenscheren und Autos verletzt werden. Im Frühjahr kommen viele Igel, die den Winterschlaf schlecht überstanden haben und von Parasiten befallen sind. Im Herbst dann handelt es sich oft um spätgeborene Igel.

Ihr Wissen über diese Tiere eignete sich Frau Riedel durch den Dachverband „Pro Igel“ und Studien von Ärzten, welche an Tagungen veröffentlicht werden, an. Ein Igel, der der Nothilfe übergeben wurde, bleibt meist 4 Wochen. Baby-Igel leben in einem Korb auf einer Wärmelampe. Größere Igel leben zusammen in einem Kaninchenstall bei einem 22 Grad warmem Wäschekeller. Später kommen sie dann in einen um 7 Grad kälteren Ort. Wenn sie genug zugenommen haben, dürfen sie in einen Kaninchenstall im Wintergarten. Dort sind die Temperaturen und der Luftdruck so, wie in der Umwelt. Dann kurz vor der Auswilderung kommen sie in ein Gehege, welches im Garten steht. Dort haben sie z.B. nasses Gras unter den Füßen, damit sie sich an das Leben in Freiheit gewöhnen.

Ausgewildert werden die Igel später in für sie geeignete Gegenden. Ein gut geeigneter Ort ist z.B. ein verwilderter Garten mit Hecken, einem Komposthaufen und Insekten. Der Komposthaufen ist wichtig, weil dort Insekten leben, die Nahrung für den Igel sind.

Almuth Riedel wünscht sich daher, dass mehr Bürger einen ökologischen Garten mit Komposthaufen besitzen würden.

Luca Wicher, Malte Reuter und Felix Wang, Klasse 8D, Graf-Engelbert-Schule Bochum