Bochum/ Tarifa. . Die Sonne auf der Haut, der Wind in den Haaren und dabei über das Wasser gleiten – das ist Kitesurfen. Zeus-Reporter Ivo Gerlach fliegt regelmäßig in den Urlaub, um seinem Lieblingssport nachzugehen.

Auf dem Weg zum Flughafen ist es dunkel nass und kalt. Es ist Ende Oktober. In Gedanken stehen wir schon am Strand von „Tarifa“, einer alten Stadt im Süden Spaniens“, die oft von Wassersportlern wegen ihres konstantes Windes und ihres warmen Klimas besucht wird – oder eher „Punta Paloma“, demk nahegelegenen Strand. Der warme Wind weht uns durch die Haare als wir ankommen und jeder von uns freut sich über die Sonne und das türkisfarbene Meer.

Dieses Ziel haben wir seit Wochen vor unseren Augen. Am „Flughafen Weeze“ treffen wir unsere Freunde, mit denen wir fast jeden Urlaub verbringen. Alle wollen bloß noch in den Flieger und ab in den Süden „Ich freue mich schon sooo auf die Sonne, das Meer und das Kiten“, meint Felix.

Endlich sitzen wir im Flieger, eine Erleichterung macht sich breit, da wir ohne Probleme durch die Kontrolle gekommen sind. „So viel Sportgepäck, wie dieses Mal hatten wir noch nie dabei“, sagt Felix’ Vater. „Endlich geschafft“, sagt mein anderer Freund. Als das Flugzeug landet kommt uns eine wohlige Wärme entgegen. „Hey, hier sind es 27 Grad“, ruft mein Vater.

Der nächste Tag bringt endlich den Wind, den wir für unseren Sport brauchen. Wir stehen früh auf, packen unsere Sachen und fahren zum Strand. „Endlich geht’s los“, sagt einer der Erwachsenen. Am Strand fühle ich das Kribbeln im Bauch, ich spüre, wie der Wind weht und wie der Sand über den Strand fliegt und meine Unterschenkel und Füße „paniert“.

Zurück am Auto nehme ich meinen Kite, mein Board, Neoprenanzug, Trapez, Badehose und Helm und gehe zum Strand. Ich liebe dieses Gefühl! Zum ersten Mal seit langem gleite ich wieder über das Meer und springe über die Wellen, nichts fühlt sich besser an als das.

Die nächsten zehn Tage genieße ich dieses Gefühl intensiv, da ich dann bis zum nächsten Frühjahr nur vom Kitesurfen träumen kann.

Kitesurfen, Trensport Nummer eins

Für diesen Sport braucht man einen „Kite“, also einen Drachen, der einen über das Wasser zieht, ein Board, es hat die Form eines Snowboards, und ein Trapez (ein Gurt mit einem Haken, in den der „Kite“ eingehängt wird).

Man hängt an einem Drachen, steht auf einem Board und wird mit Hilfe des Windes über das Wasser gezogen. Weltweit gibt es rund 500.000 Menschen, die diesen Sport betreiben. Und es werden immer mehr. Vermutlich liegt es auch daran, dass bei keinem anderen Wassersport so viele Tricks und Sprünge erlernt werden können, die einem das Gefühl geben, zu fliegen.

Ivo Gerlach, Klasse 8a, Schiller-Schule Bochum