Oberhausen. . Die Zeus-ReporterinnenLuise Murzaund Stella Heilemann durften einen Tag lang hinter die Kulissen des brandneuen Musicals „Ich war noch niemals in New York“ blicken, an den Proben teilnehmen und die Darsteller Julieta Anahi Frias und Christoph Jonas interviewen.
Wie wird man Musical-Darsteller? Gibt es auch Tage, an denen man keine Lust hat, zu proben? Und was macht eigentlich ein gutes Musical aus? Diese und viele weitere Fragen konnten wir den Musical-Darstellern Christoph und Julieta stellen, die im Musical „Ich war noch niemals in New York“ von Udo Jürgens mitwirken.
Zeus-Reporterinnen: Wer schrieb das Musical von Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“ und wann wurde es veröffentlicht?
Die Regie hatte Carline Brouwer. Sie kommt aus Holland. Das Musical wurde (offiziell) im Jahr 2007 veröffentlicht.
Wer sind die Hauptdarsteller aus dem Musical und wie viele Darsteller hat das Musical zurzeit?
Die Hauptdarsteller sind die Figuren, die ihr gerade gesehen habt. Charlotte Heinke spielt in dem Musical Lisa Warteberg und Karim Khawatmi spielt dort Axel Staudach. In dem Musical gibt es insgesamt 35 Darsteller, darunter wurden auch die Swings (Darsteller, die für verschiedene Rollen einspringen können, Anm. d. Red.) mitgezählt.
Wo wurde das Musicals bislang aufgeführt?
Das Musical wurde in den Städten Hamburg, Stuttgart, Wien und in Zürich gespielt. Hier in Oberhausen ist am 5. Dezember Premiere.
Wann haben Sie angefangen, sich für Musicals zu interessieren?
Christoph: Ich tanze seit meinem vierten Lebensjahr. Zunächst Turniertanz (Latein und Standard), später kam das Interesse für Musical.
Julieta: Ich hab mit sechs Jahren angefangen und habe klassisch getanzt. Als ich nach Deutschland kam, habe ich mich für Ballett interessiert und habe auch Ballett getanzt. Ich habe ebenfalls an Wettbewerben teilgenommen. Dadurch bin ich zufällig auf Musicals gestoßen.
Wie lange arbeiten Sie als Schauspieler und wie sind Sie zu diesem Beruf gekommen?
Christoph: Ich arbeite schon seit neun Jahren als Schauspieler. In verschiedenen deutschen Städten gab es ein Casting. Da wurden die besten Darsteller ausgewählt. Im Finale waren 200 Finalisten. Daraus wurden die besten ausgewählt. Ich habe mich in Hamburg beworben.
Julieta: Ich arbeite erst seit 7 Jahren als Schauspielerin bzw. Musicaldarstellerin. Ich habe mich in Stuttgart beworben.
Was machen Sie in dem Musical?
Wir lernen Choreographien und Rollen von anderen Darstellern aus dem Musical. Wir übernehmen ihre Rollen, falls sie sich verletzen, im Urlaub sind oder andere Termine haben. In diesem Fall kommen wir dann zum Einsatz.
Müssen Sie auch mehr lernen, als die anderen Darsteller?
Ja, weil wir auch die Positionen von anderen Darstellern lernen müssen und die auswendig können müssen, falls wir mal einspringen sollten.
Haben Sie Rituale vor Ihren Auftritten?
Eigentlich nicht. Wir gehen in Gedanken noch mal alles durch, während uns die Maske aufgetragen wird und wir in unsere Kostüme schlüpfen.
Wie lange haben Sie für das Musical geprobt und haben Sie vor Auftritten Lampenfieber?
Ja, ich schätze mal so eineinhalb Monate. Wir trainieren jeden Tag bis zu acht Stunden. Es kann auch sein, dass wir mal einen Tag in der Woche frei haben, was aber selten der Fall ist. Früher hatten wir viel Lampenfieber, mittlerweile haben wir nicht mehr sehr viel Lampenfieber vor unserem Auftritt.
Gibt es mal Tage, an denen Sie keine Lust haben zu proben?
Ja, diese Tage gibt es. Zum Beispiel wenn man müde ist oder am Wochenende, wo man sich mal ausruhen möchte. Aber meistens, wenn die Maske aufgetragen wird und das ganze andere drumherum, ist die Lust auch wieder da.
Was darf bei einem guten Musical nicht fehlen?
An erster Stelle steht der Spaß. Es ist aber auch wichtig, dass das Publikum zeigt, dass es ihm gefällt. Das gibt uns die Kraft, weiterzuspielen.
Was braucht man, um ein Musical schreiben zu können?
Auf jeden Fall eine gute Geschichte. Dann jemanden, der die Rollen vergibt und einen, der die Texte schreibt, aber auch jemanden, der die Musik aussucht und komponiert. Dazu einen Bühnenbildner, einen, der die Choreographie erstellt und jemanden, der für Kostüme und Masken verantwortlich ist. Und man braucht jemanden, der sich um das Licht und die Produktion kümmert, damit alles richtig läuft.
Luise Murza und Stella Heilemann , Klasse 8a , Lessing Schule , Bochum
Stars besuchten Musical-Premiere
