Bochum. . Längst ist das Smartphone zum ständigen Begleiter geworden. Anstatt sich mit realen Freunden zu treffen, verbringen vor allem junge Leute mehr Zeit mit Facebook und Co. Es geht aber auch mal ohne, meint Zeus-Reporterin Paula Lüttenberg. Ein Kommentar.

Kennst du das auch? Egal, wo man hinsieht, überall Leute mit ihren Handys, die gerade ihre Seite in sozialen Netzwerken, wie zum Beispiel Facebook überprüfen, mit Freunden chatten und sich die neuesten Kommentare ansehen.

Ohne ein internetfähiges Handy zum stündlichen, oder sogar zum minütlichen Nachsehen, ob es neue Nachrichten gibt, geht in unserer Gesellschaft scheinbar gar nichts mehr.

Doch macht dieses Verhalten nicht klar, dass uns unsere Gemeinschaft verloren geht? Sollte menschlicher Kontakt nicht eindeutig vorgehen?

Ist es normal, den ganzen Tag im Netz zu sein?

Einmal am Tag nach Nachrichten schauen ist vielleicht im Zeitalter elektronischer Medien normal. Aber ist es immer noch normal, wenn wir uns den ganzen Tag im Internet aufhalten, online in sozialen Netzwerken sind?

Mittlerweile anscheinend leider schon. So sind wir auf dem aktuellsten Stand und wissen, worüber sich die halbe Welt unterhält.

Anstatt sich an der frischen Luft mit Freunden zu treffen oder in einen Sportverein zu gehen, machen es sich viele Leute lieber auf dem Bett bequem („chillen ab“) und tauschen zum Beispiel auf Facebook mit ihren (virtuellen) Freunden die neuesten Nachrichten aus. Dabei ist es egal, ob es um das Kind eines Promis geht oder um ganz persönlich Dinge.

Sprachkultur verflacht

Alles gut und schön, aber unser Körper braucht auch mal Bewegung! Und damit meine ich nicht die Bewegung, vom Computer zur Küche und wieder zurück zu gehen! Sondern einfach mal einen Spaziergang machen. Das wäre zumindest ein guter Anfang!

Außerdem ist deutlich festzustellen, dass unsere Sprachkultur immer weiter verflacht und sich von uns entfernt. Durch das tägliche Chatten, wie zum Beispiel auf Facebook, benutzen wir auch im mündlichen Dialog Wörter wie: „lol“ (engl.: „Laugh out loud“, was so viel bedeutet wie „Lauthals lachen“), oder : „rofl“ (engl.: „Rolling on the floor laughing“, bedeutet übersetzt in etwa: „Kugelt sich vor Lachen“)!

Hier ein Beispiel für ein solches Chatgespräch:

Writer1: rofl

hab grad voll den lachflash

Writer2: lol

...Eine Minute später...

Writer1: brb

‘Brb’ bedeutet in der Chatsprache: ‘be right back’ (‘bin gleich wieder da’)

Writer2: ok

...Ein paar Minuten später:...

Writer1: re

In der Chatsprache bedeutet ‘re’: ‘Return(ed)’ (‘Bin zurück’)

Writer2: wb

Wb heißt ‘Welcome back’ (‘Willkommen zurück’)

Writer1: thx

Die Bedeutung von ‘thx’ in der Chatsprache ist ‘Thanks’ (‘Danke’)

Die sonst so alltäglichen Wortgebräuche gehen durch die „Chatsprache“ also immer weiter verloren und auch die Sprachen werden wild durcheinander gemischt.

Mit realen Freunden sprechen und lachen

Ihr seht: Unserer Sprachkultur schadet das stündliche online sein genauso wie unserem Körper. Reißt euch zusammen und lassen sie das Internetfeld einfach mal unberührt!

Ihr werdet schnell merken: Jemanden an seiner Seite zu haben ist viel wichtiger! Im realen Leben mit Freunden zu sprechen und zu lachen, oder sich mal auf das Fahrrad zu setzen macht auch sehr viel Spaß! Und das ist dann auch noch gut für deine zwischenmenschlichen Beziehungen und deine Gesundheit!

Paula Lüttenberg, Klasse 9c, Matthias-Claudius-Schule, Bochum